Badminton in Eller
Nach den Klassifizierungswettbewerben fanden am Mittwoch die Einzel der Herren statt. Es folgen die Einzel der Damen, den Abschluss bilden die Doppel am Freitag. Dabei werden die Sportlerinnen und Sportler neben den Leistungs- auch in Altersgruppen eingeteilt: die Junioren (bis 30 Jahre, Anm. d. Redaktion) und die Senioren.
Um 9:30 Uhr geht es los. Zunächst wird sich unter der Leitung von Andrea Mönch zu Musik aufgewärmt. Gemeinsam mit einem freiwilligen Partner tanzt sie vor, die Athletinnen und Athleten tanzen nach. Dabei kommt es immer wieder zu viel Gelächter und Umarmungen auf dem Spielfeld. Im Anschluss werden die Gruppen aufgerufen. Wer nicht spielt, sitzt auf der Tribüne und feuert kräftig an. Immerhin geht es heute um Platzierungen, und den Teilnehmern winken Medaillen und Schleifen. Da gibt jeder sein Bestes.
„Eine Medaille wäre schon schön, aber dabei sein ist eben doch alles“, sagt Simone Dietrich, die mit der Lebenshilfe Nordhorn zu den Spielen angereist ist. „Morgen bin ich dann dran, aber heute geht es um die Männer.“ Ihr Teamkollege Jens Trzeziak kommt gerade von seinem ersten Match zurück, Arm in Arm mit Josef Krey vom BSG Fortuna Ebernach aus Rheinlandpfalz. Die beiden haben ein spannendes Spiel hinter sich, dass Krey knapp für sich entscheiden konnte. Trzeziaks Gehörlosigkeit hindert ihn nicht daran, sich mit viel Elan mit seinen Mannschaftskollegen auszutauschen. „Ein wirklich tolles Spiel“, sagt auch Dietrich und klopft ihm auf die Schulter.
Etwa eine Stunde nach Spielstart gibt es noch einmal extra Applaus, als Ehrengast Klaus Hasselmann die Halle betritt. Der Ehrengast und Funktionär des deutschen Badmintonverbandes setzt sich aktiv für die Integration von Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung ein und wollte sich die Spiele nicht entgehen lassen. Unter den Spielern auf der Tribüne ist die Freude groß über den prominenten Besuch.
In den Pausen und Freistunden wird es merklich voller auf den Tribünen. Dann gesellen sich viele Schüler der Dieter-Forte-Gesamtschule zu den Familien und restlichen Besuchern, um sich die Spiele anzusehen. Die Schule stellt auch fast alle freiwilligen Helfer, die sich beim Badminton um die Organisation kümmern. „Ich finde es wichtig, sich für eine gute Sache zu engagieren“, sagt eine Schülerin. „Und es macht echt Spaß.“ Die Schiedsrichter, die auf den Plätzen die Punkte zählen und auf Einhaltung der Regeln achten, kommen von der Düsseldorfer Lore-Lorentz-Schule.
Die meisten Spieler treten heute drei Mal an. Dabei zeigen sie ebenso viel Einsatz wie technisches Feingefühl mit dem Schläger. „Wir trainieren jede Woche, um hier eine Chance zu haben“, sagt Dietrich, die schon seit 1998 an Wettbewerben teilnimmt und auch schon bei anderen regionalen Spielen dabei war. „Hier ist es natürlich noch mal viel größer. Wir haben alle sehr viel Spaß.“