20.05.2014 17:00 Uhr

DOSB-Fachforum Inklusion im Rahmen der Nationalen Spiele

Fortschritt inklusive - multiprofessionelle Netzwerke im DOSB-Fachforum Inklusion. Timo Schädler stellte SOD-Fortbildungsmodule vor.

Sichtlich euphorisiert von den Erlebnissen bei der Eröffnungsfeier begrüßte Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am Dienstagmorgen rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Landessportbünden und Sportfachverbänden zum zweiten Tag des „DOSB-Fachforum Inklusion“ im InterCityHotel Düsseldorf.

Nachhaltig beeindruckt hatte ihn vor allem das selbstbewusste und natürliche Auftreten der Athletinnen und Athleten, allen voran Stefanie Wiegel, die selbst dem erfahrenen Moderator Wolfram Krons auf der Bühne den Wind aus den Segeln nahm. „Hier wurde Empowerment und Inklusion sichtbar gemacht“, so der DOSB Präsident, der allen Beteiligten eine erkenntnisreiche Veranstaltung im Sinne des inklusiven Fortschritts wünschte.

Nachdem tags zuvor die Grundsätze und Prinzipien von Inklusion im Sport, die Positionierung des DOSB sowie zukünftige Entwicklungen und Aufgaben von Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, der Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung, erörtert wurden, waren diesmal die Vertreter der Vereine und Verbände aufgefordert ihre Inklusions-Projekte zu präsentieren. Die Referenten schilderten ihre persönlichen Erfahrungen, wie sich Inklusion in Veranstaltungen, Sportangeboten oder bei der Entwicklung von Vereinen und Verbänden umsetzen lässt und benannten auch Probleme, die sich bei der Durchführung einstellten.

Gemeinsame Nenner waren dabei die oftmals festgefahrenen Methoden des Sportsystems und mangelnde finanzielle Mittel, die gute Ideen zu oft scheitern lassen. Um diese Hürden aus dem Weg zu räumen, kann der verstärkte Ausbau von Netzwerken eine probate Lösung sein.

Besonderes Interesse erfuhr daher der Vortrag von Timo Schädler, Referent für Bildung und Wissenschaft bei Special Olympics Deutschland. Schädler stellte die zwölf Qualifikationsmodule für inklusiven Sport vor. Dabei handelt es sich um ein wissenschaftliches Programm, das von Special Olympics ins Leben gerufen wurde, um die eigene Expertise im Bereich Inklusiver Sport an andere Organisationen, Verbände und Vereine weiterzugeben.

Die Qualifikationsmodule sind dabei sehr umfassend angelegt und reichen von der Partizipation von Athleten und der Frage, wie man gemeinsam Sport treiben kann, bis hin zum Gesundheits- und Familienprogramm. „Das Ziel ist ein multiprofessionelles Netzwerk auf verschiedenen Ebenen aufzubauen“, so Schädler, „um Menschen mit Behinderung eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.“





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