20.05.2014 21:09 Uhr

Ein wahrer Radsport-Krimi

Ein wenig abseits von Olympic Town befindet sich die Radbahn. Den ganzen Tag treten junge und alte Teilnehmer bei brennender Sonne in die Pedale. Schon von weitem hört man die Jubelrufe der Zuschauer und den Moderator, der ein spannendes Rennen kommentiert. Der Sieger feiert seinen Sieg im Ziel mit einem kleinen Sprung seines Vorderreifens.

David Pancke und Daniel Naumann starten mit den anderen sieben Athleten zum 25 km Radrennen. (Foto: SOD/Arne Klauke)

David Pancke und Daniel Naumann starten mit den anderen sieben Athleten zum 25 km Radrennen. (Foto: SOD/Arne Klauke)

Insgesamt sind 198 Athleten, begleitet von 85 Trainern, angetreten. David Pancke, vom Förderverein Special Olympics Hochrhein e.V.,  ist einer von ihnen. Trotz seiner jungen Jahre ist er ein alter Hase im Radsport. Stolz erzählt er: „Mein Fahrrad habe ich vor zwei Jahren selber gekauft. 30 Prozent habe ich gesponsert bekommen.“ Auch sein größter Rivale ist heute hier. Er heißt Daniel Naumann. Die beiden liefern sich immer wieder spannende Rennen, doch David Pancke bleibt selbstbewusst: „Ich habe ihn schon fünf Mal besiegt.“  
Rheinhard Morys ist nationaler Koordinator für die Radsportler von Special Olympics Deutschland. Er ist seit 14 Jahren dabei und freut sich immer wieder auf einen spannenden Wettbewerb mit viel guter Laune. Vor allem die 25 km Strecke findet er spannend: „Hier wird nicht im Windschatten gefahren, jeder will Gas geben. Die Athletinnen und Athleten fahren mit viel Niveau, es wird auch viel taktiert.“ Für den 25 km Wettbewerb haben sich insgesamt neun Teilnehmer angemeldet, darunter auch eine Frau: Philippa Bartels. Die zwölf Runden werden bei der Hitze für alle ein harter Kampf. Doch Rheinhard Morys kennt einige Athleten bereits: „Die fahren dann 40 - 45 Minuten. Viel mehr nicht.

Der Moderator und DJ Michael Barth ist auch schon viele Jahre dabei. Bei jedem Einfahren auf die Zielgerade jubelt er den Athleten zu und motiviert die Zuschauer. Was ihn jedes Jahr motiviert hier zu helfen, ist der Spaß der Teilnehmer, egal welchen Platz sie belegen. „Diese Freude, wenn sie ins Ziel kommen. Manche lassen das Lenkrad los und jubeln den Zuschauern zu.“

Pünktlich um halb fünf sammeln sich die neun Teilnehmer an der Startlinie. Sie starten in zwei Gruppen. David Pancke und Daniel Naumann setzen sich bereits in der ersten Runde von den anderen ab. Die Geschwindigkeit der gesamten Gruppe ist beeindruckend. Während die Sonne den Asphalt immer mehr aufheizt, liefern sich die beiden ein spannendes Rennen. Jede Runde scheint die Führung zu wechseln. Bis zum Ende kann sich keiner klar absetzen. Erst in den letzten Metern tritt David Pancke so kraftvoll in die Pedale, dass er mit wenigen Sekunden vor Daniel Naumann ins Ziel geht: „Ich bin volle bolle stolz. Mein sechster Sieg gegen Daniel, aber jetzt bin ich aus der Puste.“





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