Gemeinsam Spaß auf vier Rollen: Erster Unified-Lauf beim Roller Skating
Die Roller Skating-Fläche des Eisstadions hat einen Umfang von ungefähr 100 Meter. Gemäß der Regeln der FIRS, der Federation International de Roller Skating, starten nicht mehr als sechs Läufer gleichzeitig. Die Athleten stellen sich zu Beginn des Rennes in die für sie reservierte Bahn auf, im Verlauf des Rennens ist es ihnen erlaubt, die Bahnen der anderen zu kreuzen. Besonders wichtig ist, dass die Athleten die komplette Schutzkleidung tragen, also einen Helm, Knie-und Ellenbogenschoner sowie Handschuhe.
Unter den Sportlern ist auch der 21-jährige Christian Pohler aus Düsseldorf, Mitglied bei „Sport macht Spaß“, dem Sportverein der Lebenshilfe. Er ist bereits seit zehn Jahren dabei und hat bei der Eröffnungsfeier der Special Olympics Düsseldorf 2014 die besondere Aufgabe erhalten, den Eid zu sprechen. „Es war schön und ich hatte Spaß dabei, den Eid zu sprechen, weil ich das zum ersten Mal machen durfte“ erinnert er sich freudig zurück.
Für Pohler gab es nach der Eröffnungsfeier noch eine weitere Premiere. Gemeinsam mit seinem Trainer Peter Frank und mehreren anderen Teams durfte er die ersten Unified-Staffelläufe einläuten. Zum ersten Mal können auch Teams, bestehend aus SOD-Athleten, im Staffellauf der Disziplin Roller Skating antreten. Es handelt sich diesmal um eine Demonstrationsdisziplin. Beim den nächsten Spielen wird es Unified Roller Skating auch als regulären Wettbewerb geben, dann aber sind Trainer nicht mehr als Unified-Partner zugelassen. Für die nächsten Nationalen Spiele muss sich Pohler also einen neuen Partner suchen. Ideen für seinen zukünftigen Mitfahrer hat der Roller Skater bereits: „Meine Schwester, oder meine Mutter, vielleicht auch meinen Vater: der ist aber ein bisschen langsamer als ich, den muss ich noch trainieren.“
Neben den Unified-Staffelwettbewerben ist Pohler auch für die Einzelläufe der 300m und 500m angemeldet. Seit einem halben Jahr trainiert er dafür mit seinem Trainer, der, wenn er nicht als Pohlers Privattrainer und Staffelpartner fungiert, die Düsseldorfer Speedskater betreut. Mit ihnen ist er in diesem Jahr zum ersten Mal bei SOD dabei. „Vor letztem Dezember bin ich mit Menschen mit geistiger Behinderung überhaupt nicht in Berührung gekommen, ich hatte regelrecht Berührungsängste. Aber das ist überhaupt nicht notwendig. Ich habe hier richtig viel Spaß an den Wettbewerben, mit allen Teilnehmern.“