Kämpfen bis zum Schluss – Unified Basketball bei den Nationalen Spielen
Andreas Steudel ist aufgeregt. Schnell dribbelt er den Basketball unter dem Korb hin und her, dreht sich schwungvoll um und versenkt den Ball im Korb. Als er einige seiner Mannschaftkameraden erblickt, stoppt er und pausiert kurz: „Ich trainiere für das nächste Spiel. Das ist gegen Stuttgart!“ Der 14-Jährige Rastatter ist Mitglied in einem Unified Team. In diesem trainieren Menschen mit und ohne geistige Behinderung miteinander und treten bei den Special Olympics Düsseldorf 2014 an. Ein Team besteht aus jeweils drei Athletinnen oder Athleten. Sie treten zusammen mit zwei Partnern, Menschen ohne Behinderung, gegen das gegnerische Team an.
Andreas‘ Mannschaft geht für die Pestalozzi Schule Hügelsheim an den Start und besteht aus acht Jungen und vier Mädchen im Alter von 13 bis 18 Jahren: „Wir hatten heute schon mehrere Spiele. Eben haben wir unentschieden gegen Meldorf gespielt“, erzählen Andreas Mannschaftskameraden Rudi Stein (14 Jahre) und Nicole Cholewa (17 Jahre). Obwohl sie nicht gewonnen und auch ein paar andere Spiele zuvor verloren haben, sind sie stolz auf ihre Leistung. „Unsere Stimmung ist gut! Und die Special Olympics und Düsseldorf sind toll!“ Die Jungen und Mädchen hoffen trotzdem auf eine Medaille und freuen sich einfach, dabei zu sein: „Es macht echt Spaß mit den ganzen Leuten Basketball zu spielen als Team. Es ist gut, auch wegen der vielen Spieler und der starken Konkurrenz.“
Letztere, bestätigt Coach Felix Müller, setze seinen Athleten aufgrund der körperlichen Überlegenheit manchmal ziemlich zu. Umso stolzer ist er, dass sie sich ihre Motivation nicht nehmen lassen und zusammenhalten: „Ich finde wir haben eine Top-Leistung gebracht! Eine Medaille zu gewinnen wird für uns zwar ziemlich schwer, aber wir versuchen es. Das letzte Spiel war ja auch sehr knapp und spannend.“ Am wichtigsten sei es sowieso, ermuntert er seine Schützlinge, immer dranzubleiben, sich nie aufzugeben und zu kämpfen bis zum Schluss!