21.05.2014 12:08 Uhr

Nichts für Schwache Nerven - die Klassifizierungsspiele im Handball

Pünktlich um zehn Uhr eröffnete Bernhard Bauer, der Präsident des Deutschen Handballbundes, die Klassifizierungsspiele im Handball in der Sporthalle des Friedrich-Rückert-Gymnasiums in Düsseldorf-Rath. Zwölf Mannschaften traten im Laufe des Tages bei den Special Olympics Düsseldorf 2014 gegeneinander an.

Die Teams der Turnerschaft Durlach 1846 e.V. und SV Werder Bremen. (Foto: SOD/Tom Gonsior)

Die Teams der Turnerschaft Durlach 1846 e.V. und SV Werder Bremen. (Foto: SOD/Tom Gonsior)

Zehn Minuten Spielzeit pro Spiel, fünf Durchgänge insgesamt, bis letztlich die Klassifizierung abgeschlossen ist. Die Mannschaften werden in leistungsgerechten Gruppen zusammengefasst, in denen sie in den kommenden Tagen die Medaillen untereinander ausspielen werden.
Schon im ersten Spiel, Turnerschaft Durlach Rot gegen den SV Werder Bremen, zeigte sich der Charakter dieser schnellen und robusten Sportart. Einige kleinere Blessuren und  Verletzungen sprechen beim Handball keinesfalls für mangelnde Fairness der Athletinnen und Athleten. Diese Sportart ist eben nichts für schwache Nerven.  
Erste Erfahrungen mit der direkten Körperdeckung und harter Verteidigung am Kreis konnte in Düsseldorf auch Philip Sich aus Flensburg sammeln: „Handballspieler bin ich seit Juli letzten Jahres, ich bin ganz frisch in die Mannschaft gekommen und auch das erste Mal bei den Special Olympics“, so der Spieler des Teams HF Flensburg Munkbrarup.
Am Tag der Klassifizierungsspiele wird viel Konzentration von den Spielern verlangt. In den Spielpausen werden Arme und Beine gelockert, Strategien besprochen und Techniken nochmals eingeübt. Motivation gibt die Einteilung in Leistungsgruppen, sowie die Aussicht auf Medaillen in den folgenden Finalspielen. Das weiß auch Johanna Luhr, Trainerin der Handball-AG der Astrid-Lindgren-Schule Edewecht: „Wir haben jetzt zehn Schüler mit dabei, die zwischen 13 und 18 Jahre alt sind. Der Klassifizierungstag ist immer sehr hart, das ist für die Kinder sehr anstrengend, aber danach macht es so einen Spaß.“   
Vorbereitet und trainiert haben im Vorfeld nicht nur die Athletinnen und Athleten, sondern auch die Offiziellen. „Grundsätzlich pfeifen wir ganz normal nach den Regeln der Internationalen Handballföderation“, so Heinz Volkhausen, Vizepräsident des Westdeutschen Handball-Verbands, „aber bei einigen Dingen sind wir weniger streng. Zum Beispiel was die Lauftechnik betrifft. In puncto Foul-Spiel oder Regelwidrigkeiten wird aber generell abgepfiffen.“
Das Wesentliche der Sportart Handball, ist der Athletin Svenja Schleisick aus Edewecht aber ohnehin am wichtigsten – die Teamarbeit: „Wir haben zwar gerade verloren, aber mir gefällt am besten, dass man hin- und herpassen kann.“





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