14.01.2013 16:29 Uhr

Im Interview: Hansgeorg Hauser (HGH), Präsident des Organisationskomitees und Thomas Schmid (TS), 1. Bürgermeister des Marktes Garmisch-Partenkirchen

Zum Auftakt der Veranstaltung interviewen wir Hansgeorg Hauser (HGH), Präsident des Organisationskomitees und Thomas Schmid (TS), 1. Bürgermeister des Marktes Garmisch-Partenkirchen.

1. Worauf freuen Sie sich am meisten bei den Special Olympics Garmisch-
Partenkirchen 2013?

HGH: Ich freue mich am meisten auf die Begeisterung und den Spaß, den unsere Athletinnen und Athleten bei ihren Wettbewerben haben. Die strahlenden Gesichter und die Freude bei den Siegerehrungen ist der Lohn für unsere Arbeit. Wenn dann alles mit Organisation und Wetter
klappt, bin ich sehr zufrieden.

TS: Am meisten freue ich mich auf die Stimmung und die Begeisterung der Athletinnen und Athleten. Hier wird "dabei sein ist alles" und "jeder ist ein Sieger" richtig mit Leben erfüllt. Die von Herzen kommenden Emotionen sind ein essentieller Bestandteil und das Markenzeichen von Special Olympics.

2. Was bedeutet es für Special Olympics Deutschland bzw. für Garmisch-
Partenkirchen, wiederholt in der Marktgemeinde Nationale Winterspiele zu
veranstalten und welche nachhaltige Wirkung hat das für die Ausrichterstadt bzw. für Special Olympics Deutschland?

HGH: Garmisch-Partenkirchen bietet hervorragende Voraussetzungen für unsere Winterspiele. Alles ist sehr nahe beieinander. Die vorhandenen Wettbewerbsstätten wie Langlaufstrecke Kaltenbrunn, Olympia-Skistadion, oder Olympia-Eissportzentrum und das vorhandene organisatorische Knowhow erleichtern uns die Durchführung enorm. Die Marktgemeinde unterstützt uns und wir werden auch in der Bevölkerung sehr freundlich aufgenommen.
Die nachhaltige Wirkung ergibt sich aus zwei Faktoren. Zum einen ist es für unseren inneren Organisationsaufbau wichtig zu zeigen, dass solche Wettbewerbe, ob auf regionaler oder nationaler Ebene, die Möglichkeit bieten, sich zu treffen, Erfahrungen auszutauschen und von einander zu lernen. Für die Teilnehmer entsteht ein neues Selbstbewusstsein und es steigert das
Selbstwertgefühl erheblich. Nach außen sind die Spiele wichtig, weil sie zeigen, dass Menschen mit geistiger Behinderung zu beachtlichen Leistungen fähig sind, dass sie einen enormen Willen haben und dass sie fair miteinander umgehen. Jeder will natürlich gewinnen, aber wenn man nicht gewinnt, ist man glücklich, wenn man sein Bestes gegeben hat. Dieses Motto ist der wahre
olympische Geist. Durch die seit den Sommerspielen in München stark gestiegene Medienpräsenz erreichen wir auch durch solche nationalen Spiele eine wesentliche größere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Unser Ziel ist es, Menschen mit geistiger Behinderung vom Rand der Gesellschaft in die Mitte zu führen. Sie verdienen unseren Respekt und Anerkennung.
Sport ist eine ideale Basis des Miteinanders. Das praktizieren wir mit unseren gemischten Teams von behinderten und nicht behinderten Menschen auch bei diesen Winterspielen.

TS: Es ist für uns eine große Ehre, Gastgeber der Nationalen Winterspiele 2013 zu sein. Garmisch-Partenkirchen hat wieder einmal die Gelegenheit zu zeigen, dass wir auch ein großes Herz haben und begeisternde Stimmungen schüren können. Der Werbeeffekt ist jetzt schon gewaltig und gleichzeitig lernt man gerade in diesen Tagen liebenswerte und interessante Menschen kennen.

3. Werden Sie auch die sportlichen Wettbewerbe besuchen oder sogar aktiv z.B. am wettbewerbsfreien Angebot teilnehmen?

HGH: Ich werde natürlich alle Wettbewerbe besuchen und wenn es die Zeit erlaubt auch am wettbewerbsfreien Angebot teilnehmen. Aber auch die Rahmenangebote, wie das Gesundheitsprogramm, der Familienabend und natürlich auch die Athletendisko stehen auf meinem Zeitplan.

TS: Selbstverständlich wird in den nächsten Tagen der Schwerpunkt meines Terminkalenders von den Nationalen Winterspielen geprägt. Ich werde an so vielen Wettbewerben wie möglich genauso teilnehmen, wie am beeindruckenden Rahmenprogramm sowie dem wettbewerbsfreien Angebot.



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