Ein Interview mit Kevin Neuner und Cillian Newton
Würden Sie sich kurz vorstellen?
Newton: „Ich bin Cillian Newton, 22 Jahre alt und komme aus Adelmannsdorf, Dietenhofen. Das ist in Bayern, bei Nürnberg in der Nähe.“
Neuner: „Genau. Ich heiße Kevin Neuner. Ich bin 24 Jahre alt und wohne in Dietenhofen im Landkreis Arnsbach. Ich bin wie Cillian in der Sportart Basketball tätig, in einer Unified Mannschaft aus Bruckberg.“
Herr Neuner, was ist mit Ihrer anderen Sportart, dem Fußball?
Neuner: „Ich habe das Fußballspielen eingestellt. Nicht, weil ich keine Lust mehr habe, sondern weil es arbeitstechnisch und vor allem gesundheitlich nicht mehr so hinhaut. Ich hatte vor 2 Jahren einen Bandscheibenvorfall, und das habe ich dann zurückgestellt.“
Basketball spielen Sie aber weiterhin?
Neuner: „Basketball mache ich weiter und ich werde es vielleicht weitermachen. Es ist noch nicht sicher, aber im Moment geht es, und solange wie es geht, mache ich es.“
Wie läuft Special Olympics Düsseldorf 2014 für Sie?
Newton: „Für mich recht schön. Es ist ein gelassenes Turnier. Es läuft bis jetzt gut, spieltechnisch okay, wir haben jetzt zwei oder drei Spiele gewonnen.“
Neuner: „Ja, wir spielen morgen um Platz 3 in der stärksten Gruppe.“
Das Team funktioniert gut?
Newton: „Ja. Wir fahren jetzt im September mit dem Team nach Antwerpen (Belgien) zu den Europäischen Sommerspielen der Special Olympics. Die Teams sind auch unified, es spielen Menschen mit und ohne geistiger Behinderung.“
Herr Neuner, wie kam es, dass Sie 2012 in München Athletensprecher wurden?
Neuner: „Mein Trainer hat mir davon erzählt. Ich habe mich über einen guten Freund dafür beworben und bin gewählt worden. Seitdem mache ich das.“
Was denken Sie: Hat sich die Situation für Menschen mit Behinderung seit der Special Olympics München 2012 verändert?
Neuner: „Ich bekomme nicht viel davon mit. Cillian kann mehr dazu sagen.“
Newton: „Ich finde, Special Olympics verändert viel in den Menschen. Jeder hat seine Sportart, in der er gut ist und Erfolge erlebt. Das bringt das Selbstbild der jeweiligen Person weit voran. Jeder Athlet hat viel Spaß und es ist sehr öffentlichkeitswirksam. Die Menschen, die nicht bei den Special Olympics dabei sind, verpassen etwas. Mein Freundeskreis sagt, dass sie immer öfter auf die Special Olympics angesprochen werden. Es wirft ein positives Bild auf Menschen mit Behinderung. Viele denken, dass Menschen mit Behinderungen nichts können. Und dann merken sie, dass sie doch viel können, und sind davon echt begeistert.“
Was würden Sie den Teilnehmern der Special Olympics Düsseldorf wünschen?
Neuner: „Ich würde den Teilnehmern wünschen, dass sie so weitermachen wie bisher, dass sie weiterhin Spaß haben und dass mit ein bisschen Glück noch mehr Teilnehmer kommen und Special Olympics noch größer wird.“
Newton: „Ich wünsche allen Teilnehmern viel Erfolg und sage: Dabeisein ist alles!“