15.11.2022 16:59 Uhr

Länderübergreifender Beitrag in Richtung Inklusion

Erasmus+ ermöglicht Special Olympics Bodenseekooperation - Special Olympics Programme aus Baden-Württemberg, Liechtenstein, Schweiz. Österreich und Bayern treffen sich zum Austausch in Vaduz - Tanzsport und Unified Tennis im Fokus - Athletensprecher wollen regelmäßige Treffen

38 Personen waren beim Auftakttreffen dieses neuen Projektes der Bodenseeländer-Gruppe aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein mit dabei.

Der Tanzsport ist noch eine junge Sportart bei Special Olympics, weshalb die Special Olympics Programme in den europäischen Ländern - außerhalb des «Vorreiterlandes» Österreich - noch kaum auf Erfahrungen in der Umsetzung von Trainings und Bewerben zurückgreifen können. Im ersten länderübergreifenden Austausch zum Tanzsport ging es vor allem darum, das SO Regelwerk durchzuarbeiten und eine gemeinsame Vision zu entwickeln, wie diese Sportart in der Bodensee-Region bekannt gemacht und verbreitet werden kann.

Im Gegensatz dazu, gibt es in der Sportart Tennis bereits in vielen Ländern bei Special Olympics Wettbewerbe. Im Tennis bei Special Olympics gibt es auch das Angebot des Unified Sports®. Das gemeinsame Spiel von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung lässt sich, gerade im Doppel super umsetzen. Es zeigt sich jedoch, dass alle beteiligten Länderprogramme Schwierigkeiten haben, interessierte Tennis-Spieler ohne Beeinträchtigung zu finden. Diese «Unified Partner» können neben dem gemeinsamen Training auch in Wettbewerben mit Special Olympics Athleten bestreiten. Vorteile und Schwierigkeiten beim Aufbau eines Unified-Doppels, wie sieht ein Training aus und was kann man tun, wenn der Unified Partner zu dominant spielt – hierauf lag der Fokus des Austauschs. Aber auch allgemeine Themen wurden in dieser Gruppe diskutiert - stets präsent waren auch die Chancen, Möglichkeiten und Hindernisse auf dem Weg zum regelmäßigen Training von Sportlern mit Beeinträchtigung in den Sportvereinen.

Gemeinsam wollen die SO-Länderprogramme nun offene Fragen klären und Lösungsansätze erarbeiten. Neben dem regelmäßigen digitalen Austausch wird es daher auch ein zweites Camp und Coach - Seminar im Frühjahr 2023 mit einem erweiterten Teilnehmerkreis geben.

Die Athletensprecherrunde hat sich ebenfalls intensiv ausgetauscht zu den Themen Sportangebote, Athletensprecherarbeit und Unterschiede im Zugang zu den Angeboten der Sportvereine in den Ländern und zudem bereits eine Chat-Gruppe ins Leben gerufen, um in Kontakt zu bleiben.

 

Richtungsweisende Unified-Projekte

Das Fazit der Organisatoren nach diesem Wochenende: In der Bodensee Region ist enorm viel Wissen und Erfahrung vorhanden, es existieren jedoch auch länderübergreifend ähnliche Probleme. Umso interessanter war der Austausch von Lösungsansätzen durch die Referenten und Arbeitsgruppen. Nun gilt es im Weiteren alle Ideen und Informationen zusammenzutragen und Lösungen, die alle weiterbringen, zu teilen.

Durch dieses Erasmus+ - Projekt, das die beteiligten Länder aktuell unter der Führung von Special Olympics Liechtenstein umsetzen, können künftig richtungsweisende Trainings und Veranstaltungen für junge Special Olympics Sportler und Unified-Partner entwickelt werden. Ein erfolgreicher Abschluss dieses Erasmus+ Projektes unterstützt vor allem auch den Unified-Gedanken im Sport, der Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammenbringt, und leistet damit einen großen Beitrag in Richtung Inklusion.

Dank gilt den Kolleginnen aus Liechtenstein für die Organisation und den Referenten Dr. Pierre Gider (SO Österreich, Referent Tanzsport), Martin Metz (SO Baden-Württemberg, Referent Athletensprecher) und Peter Landisch (SOD/SOBY Referent Unified Tennis und "Wir gehören dazu") für die interessanten Seminare. 

 

 

 



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