01.05.2024 08:27 Uhr

Premiere: One Two Three Germany - Saarlandauswahl startet erstmals bei den Nationalen Spielen von Special Olympics Italien

Obwohl das Spiel um Platz Drei gegen Östereich verlorgen ging, der Teamspirit und der Unifiedgedanke des saarländischen Teams siegten und beeindruckten die Pressevertreter.

 

„One Two Three Germany“ - das war der Schlachtruf der saarländischen Floorball-Unified- Mannschaft, die Deutschland bei den Nationalen Special Olympics Spielen von Italien in Sestriere vom 4. bis 8. März 2024 vertrat. Es war die erste Teilnahme für eine saarländische Mannschaft an Special Olymics Spielen außerhalb Deutschlands. Schon als wir die Zusage von SOD bekamen, dass wir Deutschland vertreten werden und als wir die schwarzen Nationaltrikots mit Germany auf dem Rücken und dem Adler auf der Brust sahen, waren alle sehr stolz und hochmotiviert.

Ob in den Schulen, beim gemeinsamen Training, überall herrschte das Thema „Wir vertreten Deutschland“ vor.Die Mannschaft bestand aus einer Schülerin (Ronja Balzert) und drei ehemaligen Schülern (Marc-Conner Brück, Tim Theobald, Rami Sliman) der Schule am Ökosee in Dillingen, einem Schüler (Fynn Engel) der Schule zum Broch in Merchingen, einem Schüler (Adrian Federkeil) der Schule Winterbachsroth  in Dudweiler (alles Förderschulen geistige Entwicklung) und vier Unifiedpartnern (Christian Landau, Manuel Vogt, Kai-Leo Ribitsch und Marius Pelzer) des Floorballvereins Black Pittballs in St. Wendel. Betreut und gecoacht wurde das Team von einer Lehrerin der Schule zum Broch (Sabine Hansen) und einem Lehrer der Schule am Ökosee in Dillingen (Jörg Braun).

Bei der Eröffnungsfeier sprachen nach dem Einzug der Athleten und dem Entzünden des Olympischen Feuers unser Athlet Tim Theobald und der Unifiedpartner Manuel Vogt gemeinsam den Olympischen Eid auf der Bühne: „LET ME WIN. BUT IF I CANNOT WIN, LET ME BE BRAVE IN THE ATTEMPT“ - „Ich will gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig mein Bestes geben!“ Vor jeder Partie und auch in der Halbzeitpause ließ unser Schlachtruf „One, Two, Three Germany“ die Halle beben.

Am ersten Tag schlug sich unsere Mannschaft gegen das Team aus Lettland, das ohne Sportler mit Beeinträchtigungen antrat, beachtlich mit einer sehr knappen 2:1 Niederlage. Im nächsten Spiel erkämpfte sich Team Germany gegen Österreich nach einem 0:2 und 1:3 – Rückstand ein beachtliches 4:4. Am zweiten Turniertag hatte das Team mit einem Sieg gegen Ungarn noch die Möglichkeit, ins Finale einzuziehen. Aber aufgrund falscher Schiedsrichterentscheidungen und Fehler der Zeitnehmer kam es nur zu einem 2:2, so dass das saarländische Team Germany im Spiel um Platz Drei gegen Österreich antreten musste. Nach einer 1:0 Führung von Team Deutschland durch Marc-Conner Brück, konterte Österreich und erlangte wieder die Oberhand. In einem spannenden Spiel stand es am Ende der regulären Spielzeit 3:3 unentschieden. Es kam zu fünf Minuten Verlängerung mit Golden Goal. Einer unserer Athleten hatte den Siegtreffer auf dem Schläger, verpasste das Tor aber ganz knapp. Dann besiegelte ein Fernschuss der Österreicher die sehr unglückliche 3:4 Niederlage unserer Mannschaft. 

Damit belegte Team Deutschland einen stolzen vierten Platz. Wenn man berücksichtigt, dass die Mannschaften aus Lettland, Österreich und Ungarn mit ihren Teams schon seit Jahren am Regelspielbetrieb von Floorball-Ligen teilnehmen, sind die Ergebnisse umso höher einzuordnen. Der Teamspirit und der Unifiedgedanke war beim Team Germany besonders zu spüren. Jeder kämpfte für jeden, egal ob Athlet oder Unifiedpartner. Vertreter der Presse sprachen mich darauf an, dass der Unifiedgedanke und das Gemeinsame, sowie die Freude am Sport im Team Deutschland am Besten zu spüren waren. Als Gastgeschenke bekamen alle Gegner, Betreuer und Offiziellen Handtücher mit dem „Team Saarland“ - Emblem, welche vom saarländischen Innenministerium gesponsert wurden. Dafür ein Dankeschön. Alle hatten sich sehr darüber gefreut.

Auch außerhalb des Feldes am Abend war der Kontakt im Team beim Feiern und Singen überragend. Durch das ganze Auftreten hat die gesamte Delegation des Saarlandes das „Team Germany“ hervorragend repräsentiert und dem Adler auf der Brust alle Ehre gemacht. Das Team hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen und nachhaltige Werbung für die Nationalen Spiele von Special Olympics 2026 im Saarland gemacht.

Jörg Braun



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