09.07.2013 18:54 Uhr

Schwimmfest in Paderborn begeistert 170 Athleten und zahlreiche Zuschauer

Das Special Olympics Feuer leuchtete am Wochenende in Paderborn. Die TuRa Elsen war Ausrichter des großen Special Olympics NRW Schwimmfests in der Schwimmoper am Sportzentrum Maspernplatz. Über 170 Sportlerinnen und Sportler mit geistiger Behinderung schwammen in den Vorläufen am Samstag sowie in den Finals am Sonntag um die Medaillen. Als Sieger durften sich aber ohnehin alle Teilnehmer fühlen.

Die Sportler Felix Bartnik und Fabienne Lütkemeier entzündeten das Feuer und gaben damit den offiziellen Startschuss für das Special Olympics NRW Schwimmfest 2013. Foto:MB

Die Sportler Felix Bartnik und Fabienne Lütkemeier entzündeten das Feuer und gaben damit den offiziellen Startschuss für das Special Olympics NRW Schwimmfest 2013. Foto:MB

Große Freude bei den Teilnehmer des Schwimmfestes. (Foto: Atessa Veit/ TuRa Elsen)

Große Freude bei den Teilnehmer des Schwimmfestes. (Foto: Atessa Veit/ TuRa Elsen)

Die ersten Vorläufe der Wettbewerbe sind schon vorbei, als die Zuschauer ihre Blicke auf den Eingang der Schwimmhalle richten. Die Eröffnungsfeier beginnt: Ausgewählte Sportler tragen Schilder mit ihren Vereinsnamen durch die Halle. Teilnehmer, Trainer und Publikum jubeln. 24 Vereine aus Deutschland nehmen an dem Schwimmfest teil – von Hamburg bis Regensburg. Ein Schwimmer ist sogar aus Moskau angereist. Das Paderborner Sportzentrum und die Schwimmoper bieten die nötigen Kapazitäten. Kurze Zeit später stürmen die „Wilden Springer“ in bunten Kostümen in die Schwimmhalle. Die fünfköpfige Show- Gruppe war am Freitagabend noch im Fernsehen aufgetreten und unterhält das Paderborner Publikum nun mit Salto-, Kopf-und Gruppen-Sprüngen von den drei und fünf Meter hohen Sprungtürmen. Die Zuschauer fordern eine Zugabe. Doch zunächst erhalten Fabienne Lütkemeier und Felix Bartnik die ganze Aufmerksamkeit des Publikums. Die Paderborner Dressurreiterin und der Schwimmer der TuRa Elsen tragen das „Olympische Feuer“ in die Schwimmoper. Sie umgreifen gemeinsam die Fackel und entzünden die Flamme an einer Flammschale auf dem Ein-Meter-Sprungbrett: Mögen die Spiele beginnen!

„Für die Sportler ist dieser Wettbewerb ein großer Spaß und eine riesige Motivation“, sagt Michael Tack, Schwimmtrainer der TuRa Elsen. Er trainiert etwa 50 Schwimmer mit Behinderung einmal in der Woche. Das Landesschwimmfest NRW finden jedes Jahr statt. In Paderborn konnten sich die Sportler für die nationalen Spiele 2014 in Düsseldorf qualifizieren. „Wer dort gut ist, darf zu den Weltspielen“, so Michael Tack. Am Beckenrand warten die Schwimmer auf das Startsignal. Ehrenamtliche Helfer unterstützen jeden Teilnehmer bei dem Ablauf des Starts, damit die Sportler nicht evtl. zu früh oder zu spät losschwimmen. „Einige sind entspannt und konzentriert, andere brechen auch mal in Tränen aus. Wir trösten und erklären die Schritte des Starts“, sagt die Starthelferin Sabine Gablik. Im Wasser zeigen die Athleten, was sie können und kämpfen um ihre Bestleistung. „Die Organisatoren in Paderborn veranstalten einen tollen Wettkampf. Die Stimmung ist einfach klasse“, sagt Lukas Pampel, Geschäftsführer von Special Olympics Nordrhein-Westfalen. Über 100 Helfer unterstützen das zehnköpfige Organisationsteam des Fördervereins Special-Olympics-Paderborn, der DLRG und des 1. Paderborner Schwimmvereins.

Vor einem Jahr haben die Organisatoren mit der Arbeit begonnen. „Die tolle Stimmung und die positive Resonanz sind die Belohnung für unsere Arbeit. Vielen Dank an alle Helfer und Sponsoren. Ihr könnt stolz auf euch sein“, freut sich Matthias Brumby vom Förderverein Special Olympics Paderborn.

Die Schirmherrin der Veranstaltung ist Hannelore Kraft. Die Ministerpräsidentin kann nicht vor Ort sein und hat daher ein Grußwort für die Teilnehmer hinterlassen. „Menschen mit Behinderung sind ein Vorbild für alle. Sie überwinden jeden Tag viele Barrieren mit Elan und Selbstbewusstsein“, liest Eva Kremliczek von Special Olympics Paderborn aus der Nachricht vor. Der Gedanke von Hannelore Kraft passt zu dem Eid der Spiele. Die Sportler drücken mit ihm auch eine Lebenseinstellung aus, die sie täglich beweisen müssen: „Lass mich gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, lass mich mutig mein Bestes geben.

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