Wir starteten in Paderborn am Samstag, den 23. Juli, morgens um 10:00 Uhr hochmotiviert und voller Vorfreude auf unsere Tour. In Paderborn fanden unsere ersten SONRW-Landesspiele im Jahre 2015 statt. Als Host Town haben sich die drei Kommunen Paderborn, Bad Wünnenberg und Bad Lippspringe zu einem Team formiert und werden im Juli 2023 gemeinsam Athlet*innen aus Uruguay empfangen. Wir wurden daher von Vertretern aller drei Städte Paderborn, Bad Wünnenberg und Bad Lippspringe herzlich verabschiedet und mit guten Worten auf unsere Reise geschickt. Unsere erste Tagesetappe führte uns über Lippstadt, wo wir einen Zwischenstopp nach über 30 km einlegten. Der Empfang im historischen Rathaus war sehr herzlich und die persönliche Führung im Hause durch Herrn Bürgermeister Moritz überaus interessant. Zudem wurden wir von einer Rikscha durch die Altstadt kutschiert. Danke auch für dieses Highlight in Lippstadt. Nach weiteren 45 km kamen wir gesund und glücklich-geschafft in Hamm an.

Am Sonntag ging es am Rathaus in Hamm weiter in Richtung Lünen. Auf Höhe Bergkamen-Rünthe hatten wir die erste Reifenpanne zu bewältigen. Unser Fahrradkoordinator Martin und Luka, Mitglied unserer inklusiven Jugend, haben die Herausforderung mit Schaum und Spaß gemeistert, sodass der Ankunft in Lünen nichts im Wege stand. Hier genossen wir alle ein Eis und radelten weiter nach Dortmund. An den Westfalenhallen wurden wir bereits erwartet und auch freudig überrascht. EMMA vom BVB 09 war plötzlich unter den fast 20 Radler*innen und weiteren Gästen vor Ort. EMMA wagte es sogar, auf einem der Fahrräder eine Runde zu radeln! Das war ein Riesenspaß und bereitete allen eine echte Freude!

Zum Wochenstart am Montag wurden wir in Dortmund von Stadtvertretern im Rahmen der Verabschiedung mit Lunchbags auf die Reise geschickt. Die Route führte uns zunächst nach Bochum, wo wir am Vonovia-Stadion des VfL Bochum 1848 von Vertreter*innen der Stadt, des Vereins und weiteren Partner*innen des Host Town Progams Bochum empfangen wurden. Eine kurze Stadionbesichtigung und die wohltuende Stärkung mit frischem Obst und Getränken waren ebenso Highlights wie gute Gespräche untereinander. Von Bochum führte uns der Weg in die königsblaue Stadt Gelsenkirchen. Schalke hilft! hatte ebenfalls ein wunderschönes Programm vorbereitet: Die Besichtigung der St. Joseph Kirche und der Glückauf-Kampfbahn gaben uns sehr interessante Einblicke in und auf Schalke. Im Anschluss daran wurden wir zum Tagesabschluss im Tabakladen vom FC Schale 04 auf eine leckere Currywurst und kühle Getränke eingeladen.

Die nächste Tagesetappe führte uns von Gelsenkirchen zunächst nach Essen, wo wir am Stadion von Rot-Weiß Essen einen kurzen Halt einlegten. In Oberhausen wurden wir wiederum herzlich von Vertreter*innen der Stadt, der Lebenshilfe und des Stadtsportbundes empfangen. Die Begegnung und das Kennenlernen in der Sport- und Freizeitanlage des Stadtsportbundes waren eine wohltuende Pause. In Duisburg wurden wir am König-Heinrich-Platz herzlich empfangen und auch hier stärkten wir uns mit Obst und Getränken. Als Tagesabschluss warteten Vertreter*innen der Stadt Mülheim an der Ruhr, viele Player aus dem Bereich Sport und auch der Lebenshilfe am Sportpark Styrum auf uns. Trotz der vielen Radkilometer spielten die Athlet*innen noch ausgiebig Fußball auf der wunderschönen Anlage.

Am Mittwoch erstreckte sich die erste Teiletappe des Tages von Mülheim an der Ruhr nach Heiligenhaus. Hier wurden wir an der Stadtgrenze von Stadtvertreter*innen und auch der Polizei per Fahrrad abgeholt und ins Zentrum zum Hotel Neues Pastorat begleitet. Die Presse und viele interessierte Bürger*innen schenkten unserer Tour hohes Interesse. Das Catering im Hotel war hervorragend. Anschließend ging unsere Reise – wieder bis zur Stadtgrenze begleitet durch die „Heiligenhaus-Eskorte“ – weiter nach Ratingen. Auf dem Weg dahin trafen wir das Fußballteam der BSG Ratingen und kamen alle gemeinsam mit Fahrrad und Flamme am Rathaus an, wo Bürgermeister Pesch die Athlet*innen der BSG Ratingen für ihre gewonnenen Medaillen bei den Nationalen Spielen in Berlin ehrte. Auf unserer Route weiterradelnd folgte ein Stopp in der Stadt Düsseldorf, wo Stadtdirektor Hintzsche uns mit seinem Team und Pressevertreter*innen ebenfalls sehr herzlich empfing. Last but not least fuhren wir nach Neuss, wo wir als Gäste der „Tour de Neuss“ gemeinsam mit den Tandems der Stiftung Zülow und der Behindertenhilfe Augustinuskliniken im Rahmen der Inklusionsfahrt zwei Runden auf der Rennstrecke fahren durften. Ein Wahnsinnserlebnis und viele begeisterte Zuschauer am Rande der Strecke trugen uns in das Tagesetappenziel in Neuss.

 
Am Donnerstag starteten wir von Neuss nach Dormagen, wo wir im Rathaus herzlichst empfangen und verköstigt wurden. Da fiel die Weiterfahrt einigen sehr schwer. Aber die Fähre über den Rhein lockte als Abwechslung zum Radeln und so gelangten wir mit Unterstützung nach Monheim am Rhein. Treffpunkt war das UNESCO-Welterbe Haus Bürgel, wo wir eine Führung mit interessanten Ausführungen von Anna-Lena Weber zur Historie, den Römern und zu Naturereignissen über die Zeit erfahren durften. Nach diesem Input ging es hoch bzw. laut her: Fünf Harley Davidson-Fahrer aus Langenfeld eskortierten unsere Fahrradgruppe bis zum Rathaus. Ein absolutes Highlight für alle Teilnehmer*innen! Davon wird bestimmt noch lange gesprochen werden. In Langenfeld warteten ebenfalls Stadtvertreter*innen sowie viele Interessierte und zwei Kindersportgruppen auf uns. Stefanie Wiegel, Vorsitzende des Athletenrates SONRW und Bürgerin der Stadt Langenfeld, erhielt im Rahmen des Empfangs die Stadtfahne von Frau Precht und Herrn Lucht überreicht. Die sehr emotionale Dankesrede von Stefanie rührte daraufhin einige Anwesende zu Tränen.

Am vorletzten Tag ging es von Langenfeld über Leverkusen bis nach Köln. Am Sport- und Olympiazentrum erwartete uns der Beigeordnete der Stadt Köln für Bildung, Jugend und Sport, Herr Voigtsberger, mit herzlichen Worten und dem „Kuscheldom“ als Präsent. Den Tagesabschluss genossen wir direkt am Rhein mit einem leckeren Catering und einer Führung im Sport- und Olympiamuseum, wo wir auch Ausstellungsobjekte von Special Olympics entdecken konnten.

Mit der größten Teilnehmer*innen-Gruppe führte uns die letzte unserer acht Tagesetappen am Samstag von Köln zunächst nach Brühl, wo wir mitten in der Fußgängerzone von vielen Stadtvertreter*innen erwartet wurden. Bürgermeister Freytag hielt eine sehr eindrückliche Rede, die alle Anwesenden einfing. Nach einer Stärkung mit Obst, Müsliriegeln und Getränken machten wir uns – ein kleines Stück bis zur Stadtgrenze in Begleitung von Herrn Freytag – auf den Weg nach Bornheim. Am Rathaus versammelten wir uns gemeinsam mit Bürgermeister Becker, der das Feuer von unserem Athleten Gian-Luca Castelberg gerne empfing. Die Vorfreude auf das allerletzte Etappenstück nach Bonn motivierte uns, die letzten Kilometer anzuradeln. In Bonn auf dem Marktplatz am alten Rathaus erwarteten uns Frau Bürgermeisterin Dr. Sautter und Frau Palm, Abteilungsleiterin Sport und Bäder, sowie Vertreter*innen der Presse. Mit großer Freude nahm Frau Dr. Sautter das Feuer für unsere nächste Landesspielstadt entgegen und richtete sportliche Worte an die vielen Radler*innen. Die Freude über das Erreichen des Feuers in Bonn war allen Teilnehmer*innen und Gästen deutlich anzumerken und die Vorfreude auf die Spiele im September steht ab jetzt im Mittelpunkt!

SONRWRADELT war eine Tour der Begegnung und des Austausches ganz im Sinne der Inklusion für den Sport in NRW. Wir fuhren stolze 333 km per Rad in acht Tagen durchs Land und waren zu Gast in 23 Städten. Die Herzlichkeit und Gastlichkeit, die wir dabei erleben durften, hat uns tief beeindruckt. Das Interesse aller Beteiligten und der jeweiligen Gäste vor Ort, sich für die Sichtbarkeit und Weiterentwicklung der Inklusion im Sport und darüber hinaus zu engagieren, motiviert uns immens. Wir freuen uns zudem, durch das „Host Town Progam“ der World Games Berlin 2023 ein sehr wertvolles Projekt begleiten zu dürfen, das neben dem Sport mit seinen Vereinen und Bünden auch die Politik sportlich abholt und einbinden kann. Dass dies hervorragend funktioniert und alle sich für die Nachhaltigkeit des Projektes mit viel Liebe und Herzblut einbringen, das hat unsere Tour vielfach gezeigt. Das Feuer der Landespiele brennt weiter in den Herzen der politischen Vertreter*innen, der vielen engagierten Helfer*innen und der aktiven Teilnehmer*innen unserer erstmaligen Fahrrad-Fackel-Tour für die Landesspiele.