Special Olympics im Saarland beim Landesturnfest
Reger Andrang herrschte am Info-Stand mit dem Sackloch-Wurfspiel. Dieses gehörte zu den Angeboten der Turnfest-Mitmachkarte. Viele Kinder und junge Erwachsene versuchten ihr Glück, kleine mit Mais gefüllte Säckchen treffsicher in ein Lock auf einer schiefen Holzplatte zu werfen. Während die Spieler einen Stempel auf der Mitmachkarte bekamen, versorgte das Geschäftsstellen-Team von SOSL die Eltern und alle anderen Interessierten mit Informationen rund um Special Olympics.
Schon beim Turnfest-Donnerstag mit dem traditionellen Festumzug durch die Völklinger Innenstadt nahe der Turnfestmeile herrschte beste Stimmung. Für Innenminister Reinhold Jost und Staatssekretär Thorsten Lang war es eine Ehre, Special Olympics im Saarland und die gerade erst im Saarland angekommene Fahne für die Nationalen Spiele 2026 im Saarland zu begleiten.
Erstmals bei einem Landesturnfest wurde ein Special Olympics Schnuppertraining in den Turnsportarten Gerätturnen und Rhythmische Sportgymnastik angeboten. Jolina Cavallaro vom Special Olympics Sportverein nutzte beide Angebote, um die Sportarten auszuprobieren. „Jolina hatte riesigen Spaß und durfte alles ausprobieten. Die Trainer, Übungsleiter und Helfer waren top vorbereitet und engagiert. Jolina hat es sehr gut gefallen. Sie hat von beiden exklusiven Einzel-Schnuppertrainings profitiert“, lobte Jolinas Mutter Kirsten Cavallaro das Angebot.
Ein Höhepunkt der Turnfest-Teilnahme war der Special Run am Samstag (1. Juni). Jeder konnte hier das Lauf- oder Walkingabzeichen des Deutschen Leichtathletikbundes machen. Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sollen beim Special Run gemeinsam Seite an Seite Spaß am Wettbewerb haben und gemeinsam das Ziel erreichen. Nicht das Tempo war bei beiden Abzeichen entscheidend, sondern das Durchhaltevermögen. Alle Teilnehmenden konnten sich ihre zu laufende Zeit selbst auswählen. Es standen verschiedene Stufen mit Zeiten zwischen 15 und 90 Minuten beim Laufabzeichen und zwischen 30 und 120 Minuten beim Walkingabzeichen auf dem Programm. Die wechselhaften Wetterprognosen der vergangenen Zeit hatten wohl viele von einer Teilnahme an dem Special Run abgehalten. Dennoch machte sich eine bestens gelaunte Gruppe von 20 Starter*innen auf den Weg, als SOSL-Präsident Alexander Indermark den Startschuss gab. Die kleine Gruppe hatte sichtlich jede Menge Spaß und versprühte viel Freude.
Auch mit den Streckenposten des Vereins “Grüne Hölle Freisen“ wurde während des Laufs viel gelacht. SOSL-Präsident Alexander Indermark war begeistert: „Am Ende gab es nur strahlende Gewinner, die mit ihrer ansteckenden Euphorie beste Werbung für Special Olympics machten. Es war schön zu sehen, wie auch die Vereinsmitglieder der Grünen Hölle Freisen alle Läufer anfeuerten. Das war ein schönes Miteinander. Ein großes Dankeschön an den Freisener Verein für die tolle Unterstützung.“
Nach dem Special Run konnten sich die Läufer*innen am Stand „Fun Fitness“ der Physiotherapieschule in Lebach mit Massagen verwöhnen lassen. Zehn Schüler*innen waren im Einsatz und boten auch physiotherapeutische Beratung an.
Alexander Indermark nutzte das Landesturnfest auch, sich weiter zu vernetzen mit anderen Akteuren rund um den organisierten Sport und Kontakte zu Turnvereinen zu knüpfen, bei denen die Mission von Special Olympics schon angekommen ist oder die ein großes Interesse daran haben.