Schule am Ring Wesel
1. Welche Sportarten betreiben wir?
An unserer Schule besitzt Lernen in Bewegung und somit Sport einen sehr großen Stellenwert. Im Rahmen des Sportunterrichts, der Arbeitsgemeinschaften oder der klassenübergreifenden Angebote gibt es bei uns folgende Sportarten:
- Schwimmen
- Volleyball
- Walken
- Leichtathletik
- Tanzen
- Fußball
- Tischtennis
- Basketball
- Kanu
2. Seit wann sind wir bei Special Olympics dabei?
Der Beitritt zu Special Olympics müsste nach Auskunft der Schulleitung wahrscheinlich 2003 gewesen sein.
3. Bei welchen Events haben wir schon teilgenommen?
Die erste Teilnahme war 2004 bei den National Games in Hamburg.
Es folgten Teilnahmen 2010 in Bremen, 2016 in Hannover mit den Disziplinen Schwimmen, Leichtathletik, Tischtennis und Basketball.
Bei den NRW Landesspielen 2015 in Paderborn und 2017 in Neuss waren wir ausschließlich mit unserem Basketballteam am Start.
Mit großer Vorfreude warten insbesondere die Basketballer immer auf die Athletenseminare, an denen sie bis auf das letzte Mal in Paderborn, seit dem Start dieser Veranstaltung zunächst in Hagen, dann über Jahre in Essen immer teilgenommen haben.
Auf diese Weise hat sich eine engere Anbindung an den Verein der Wohnbau Baskets (jetzt Wohnbau Miners) ergeben, mit Einladungen zu den Heimspielen und sehr sehr stolzen Schülern, die oft als Einlaufkinder mit aufs Feld durften und sich als Zuschauer viele Tricks und die Begeisterung fürs Basketball abgeschaut haben.
Das Ganze hat in Summe derartige Spuren hinterlassen, dass sich sogar der ein oder andere Schüler beim ortsansässigem Baskektballverein angemeldet hat.
Daraus entwickelte sich auch Freundschaften zu anderen Teams und der Wunsch außerhalb von Special Olympics den Schülern im Bereich Basketball Wettkampferfahrungen zu ermöglichen, so dass wir vor 3 Jahren zum ersten Mal in Wesel ein Basketballturnier mit 8 Mannschaften ins Leben gerufen haben.
Teilnehmer waren neben Schulen aus Nachbarstädten auch Mannschaften, die wir über die Teilnahmen an den Special Olympics Veranstaltungen kennengelernt hatten.
4. Was ist das Besondere an Special Olympics Veranstaltungen?
Das Besondere an Special Olympics-Veranstaltungen ist für viele unserer Schüler zunächst einmal, sich überhaupt im Rahmen von Wettkämpfen im größeren bzw. überregionalen Bereich mit anderen Sportlern mit Geistiger Behinderung messen zu können, was es außerhalb von Special Olympics in der Regel nicht gibt.
Hilfreich sind dann die Einteilung in Leistungsgruppen, womit der Vielfalt der einzelnen Athleten mit ihren besonderen Voraussetzungen im besonderen Maße Rechnung getragen wird und jeder so eine Chance hat, erfolgreich zu sein.
Darüber hinaus geben die zahlreichen tollen Angebote den Schülern immer wieder die Gelegenheit, etwas Neues auszuprobieren und sich vielleicht neue Hobbys und Interessen zu entwickeln.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist für alle Teilnehmer stets etwas Besonderes. Begleitet mit Vorfreude, aufgeregt sein, vielleicht den allerersten Wettkampferfahrungen, angefeuert werden, gewinnen, gelobt, gefeiert werden, verlieren, getröstet werden und vieles mehr.
5. Gibt es eine besondere Special Olympics Geschichte von einem unserer Athleten?
Neben vielen kleinen Anekdoten ist mir insbesondere die Geschichte eines Schülers hängen geblieben, der 2017 bei den NRW Spielen in Neuss als Spieler des Basketballteams, ab einer gewissen Spieldauer regelmäßig eine Rüge von mir als Trainer bekam, da er immer wieder aus schier unglaublichen Positionen und Distanzen den Ball auf den Korb warf, statt ihn zu einem seiner besser positionierten Mitspieler zu werfen.
Das führt mitunter dazu, dass das Team dann doch den ein oder anderen Korb weniger hatte, als möglich gewesen wäre und viele Spiele plötzlich auf Messers Schneide standen oder gar verloren gingen.
Nun gab es nach den Mannschaftsspielen zum ersten Mal auch noch einen Dreier-Wettbewerb. Als Wiedergutmachung für unsere Rügen durch das Trainerteam durfte Philipp für unsere Schule an den Start. Philipp musste mehrfach Unterstützung bekommen, um die Regeln des Wettkampfs zu durchschauen
Als wir die Konkurrenten auf dem Platz erblickten, sahen wir eigentlich nicht den Hauch einer Chance für ihn, da wir im Laufe der vorangegangenen Tage die Spielstärke der anderen Teilnehmer, teilweise mit Vereinserfahrungen, gesehen hatten.
Wir rieben uns die Augen, als Philipp Runde um Runde im Wettbewerb blieb, es bis unter die letzten Vier und schließlich tatsächlich bis ins Finale schaffte.
Und auch hier passierte das schier Unmögliche. Philipp warf im entscheidenden Moment 2 Körbe mehr als sein Kontrahent! Alle feierten ihn, auch Teilnehmer anderer Mannschaften.
Er guckte mich ganz verdutzt an und sagte: „Und jetzt?“
„Du hast gewonnen!“; sagte ich. Und erst jetzt hatte er verstanden, dass er tatsächlich den Wettkampf für sich entschieden hatte. Aber so richtig erst, als er schließlich die Goldmedaille um den Hals hängen hatte.