23.05.2014 14:55 Uhr

„Gemeinsam stark“: Special Olympics Düsseldorf 2014 setzen Impulse für Inklusion im Sport

Bevor am Abend die Special Olympics Düsseldorf 2014 mit der Abschlussveranstaltung (18.30 Uhr, Mitsubishi Electric Halle) zu Ende gehen, zogen die Veranstalter am Mittag eine überaus positive Bilanz der Nationalen Spiele für Menschen mit geistiger Behinderung.

In den vergangenen Tagen hatten 4.800 Athletinnen und Athleten, unter ihnen auch 262 Unified-Partner ohne Behinderung, unter dem Motto „Gemeinsam stark“ in 18 Sportarten und dem Wettbewerbsfreien Angebot ihr Bestes gegeben und Besucher, Gäste und die Öffentlichkeit mit ihrem Können und ihrer Lebensfreude begeistert.

„Das Motto ‚Gemeinsam stark‘ wurde in allen Facetten der Veranstaltung umgesetzt, die Chancen, mit den Nationalen Spielen Impulse für Inklusion zu geben, wurden genutzt“, resümierte Gernot Mittler, Präsident von Special Olympics Deutschland (SOD). „Wir haben mit den Athletinnen und Athleten in den vergangenen Tagen großartige sportliche Wettbewerbe, emotionale Momente und unvergessliche Begegnungen erlebt, haben ein Fest voller Lebensfreude und mit einer phantastischen Stimmung gefeiert. Unsere Schirmherrin Daniela Schadt besuchte einen Tag lang die Spiele, ebenso DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Die zweifache Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen verkündete hier ihr Engagement als Sportbotschafterin für SOD. Das sehen wir, wie die große öffentliche Resonanz auf unsere Veranstaltung, als hohe Wertschätzung der Athletinnen und Athleten mit geistiger Behinderung“, so Mittler, der sich bei der Landeshauptstadt Düsseldorf, dem Land NRW, der Aktion Mensch und der Stiftung Wohlfahrtspflege, den Premium Partnern ABB, Würth und s.Oliver, dem Top Sponsor Bilfinger, den Sponsoren, Förderern und ganz besonders den hunderten Ehrenamtlichen und den 2.321 Helferinnen und Helfern ausdrücklich für die große Unterstützung bedankte.

Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers: "Mit den Special Olympics Düsseldorf 2014 hat die Landeshauptstadt ein wunderbares Fest des Sports erlebt. Mit den Spielen hat sich der Sport mit seiner Integrationskraft in Düsseldorf von einer seiner stärksten Seiten gezeigt und das Motto der Special Olympics 'Gemeinsam stark!' in den Mittelpunkt gerückt. Großartige persönliche Leistungen gepaart mit  Emotionen und viel Menschlichkeit haben diese Nationalen Spiele zu einem ganz besonderen Sportereignis gemacht und die Tür zu einer inklusiven Gesellschaft noch weiter aufgestoßen. Ganz bewusst verfolgen wir in Düsseldorf das Ziel, eine inklusive Stadtgesellschaft zu gestalten. Ich danke deshalb allen, die dazu beigetragen haben, dass die Special Olympics Düsseldorf 2014 zu einem Erfolg geworden sind."

Mehr als je zuvor bei Nationalen Spielen wurden neben den eigentlichen Partnern auch Schulen, Vereine, soziale Organisationen und die Einwohner der Gastgeberstadt einbezogen, war das sportliche Großereignis schon im Vorfeld in Düsseldorf sichtbar. Die unvergleichliche „Special Olympics Atmosphäre“, wie sie Schirmherrin Daniela Schadt beschrieb, zog in der vergangenen Woche tausende in ihren Bann, die Athletinnen und Athleten begeisterten mit ihren Leistungen, ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Lebensfreude. So besuchten täglich 5.000 – 6.000 Besucher die insgesamt 13 Sportstätten und feierten gemeinsam mit den insgesamt 14.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Special Olympics Düsseldorf 2014.

„Gemeinsam stark“ gingen auch Sportlerinnen und Sportler mit und ohne geistige Behinderung an den Start. Mehr denn je – in 12 von 18 Sportarten - gab es bei diesen Nationalen Spielen Angebote im Unified Sport. Noch nie zuvor war die Zusammenarbeit mit dem organisierten Sport in Vorbereitung und Durchführung Nationaler Spiele enger als bei den Special Olympics Düsseldorf 2014. „Ein besonderer Dank gilt dem Landessportbund für die enge und fruchtbare Kooperation“, so Sven Albrecht, Geschäftsführer von Special Olympics Deutschland. „Ich bin sicher, dass die Ergebnisse unserer Zusammenarbeit in die Zukunft reichen und einen wichtigen Impuls für inklusives Sporttreiben geben. Ein Beispiel dafür ist die Kooperationsvereinbarung zwischen SOD und dem Deutschen Tischtennis-Bund, die wir hier im Rahmen der Veranstaltung unterzeichnet haben. Special Olympics Deutschland ist über die Nationalen Spiele hinaus auch im Alltag ein kompetenter Ansprechpartner für den organisierten Sport und setzt sich nachhaltig für Inklusion im und durch den Sport ein.“

Brigitte Lehnert, die Präsidentin des Organisationskomitees, konstatiert einen weiteren Wahrnehmungswandel in der Öffentlichkeit: „Die Special Olympics Düsseldorf 2014 sind ein großer Schritt nach vorn, was die Akzeptanz von Menschen mit geistiger Behinderung und die diesbezügliche Resonanz in den Medien und der Öffentlichkeit angeht. Zudem hat sich gezeigt, was die enge Zusammenarbeit und das Gemeinschaftsgefühl aller Beteiligten bewirken kann. Das war schon bei der begeisternden Eröffnungsfeier am Montag zu spüren, und dieses Gefühl, ‚Gemeinsam stark‘ zu sein, hat sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltungswoche gezogen und täglich verstärkt“, so Lehnert.

Auch Roman Eichler, Athletensprecher und Vizepräsident von Special Olympics Deutschland, kann aus der Sicht der Athleten positives berichten: „Es waren schöne Spiele mit toller Stimmung. Besonders in Olympic Town war so viel los wie noch nie. Die Athletinnen und Athleten hatten hier sehr gute Sportstätten zur Verfügung und konnten dadurch auch ihre Bestleistungen erreichen. Mein Unified Fußballteam konnte sich auch von Platz 7 in München 2012 auf Platz 3 verbessern! Unser Team der Athletensprecher war sehr aktiv, wir hatten TV- und Pressetermine und haben die Athletinnen und Athleten bei ihren Wettbewerben besucht.“

Special Olympics ist mehr als Sport – das war auch bei den Nationalen Spielen in Düsseldorf wieder zu sehen. Ein äußerst gefragtes und erfolgreiches Healthy Athletes® Programm mit mehr als 4.000 Untersuchungen, der Familienempfang, die großartige Eröffnungsfeier, ein umfangreiches kulturelles Programm in Olympic Town, die Fotoausstellung des Special Olympics portrait projects im Rathaus und die bevorstehende Abschlussfeier mit anschließender Athletendisco ergänzen die sportlichen Wettbewerbe. Darüber hinaus nutzten mehrere Verbände und Organisationen die Nationalen Spiele als Rahmen für Tagungen, Treffen und zum Gedankenaustausch zur Inklusion.

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung wird die Special Olympics Fahne heute Abend an den 1. Bürgermeister der Gemeinde Inzell, Johann Egger, übergeben. Der Vertrag zur Ausrichtung der Nationalen Winterspiele 2015 wurde im Rahmen der Abschlusspressekonferenz von SOD-Präsident Gernot Mittler und Johann Egger unterzeichnet. „Wir freuen uns sehr, dass unser traditionsreicher Wintersportort vom 02.-05. März 2015 nach 2009 erneut Gastgeber für die Nationalen Winterspiele ist, die Special Olympics Inzell 2015“, so Johann Egger.





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