29.05.2015 07:26 Uhr

Special Olympics Deutschland schult Podologen

Zwei Rheinland-Pfälzerinnen mit dabei

Kürzlich fand in Dortmund die Schulung der neuen regionalen Koordinatoren Fit Feet der Special Olympics Deutschland statt. Unter Leitung von Birgit Jürgens, Podologin und Clinical Director des Healthy-Athletes-Programms Fitte Füße, ging es schwerpunktmäßig um die Integration der Podologie in die Betreuung von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.

Die Teilnehmer wurden intensiv darauf vorbereitet, Fußuntersuchungen und damit das Programm FIT FEET in den Ländern Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen zukünftig in Zusammenarbeit mit den Landesverbänden von Special Olympics Deutschland vorzubereiten und zu begleiten. „Es ist sehr beeindruckend, mit welcher Begeisterung die Kollegen von ihren Erfahrungen berichteten“, so das Resümee von Annett Ullrich, Vizepräsidentin des Zentralverbandes der Podologen und Fußpfleger Deutschlands e.V. (ZFD) als Schulungsteilnehmerin.

„Allein dadurch wurde uns „Neulingen“ eindrucksvoll vermittelt, wie bereichernd und erfüllend die Arbeit mit Menschen mit Behinderung ist.“ Empathie und sehr gute Kommunikationsfähigkeiten Über den rein organisatorischen Aspekt hinaus erfordert die podologische Behandlung von Menschen mit Behinderung ein hohes Einfühlungsvermögen und besondere Kommunikationsfähigkeiten. Eine einfache, verständliche Sprache hilft den Athleten, Unsicherheiten abzubauen. Ggf. ist es auch sinnvoll, Eltern oder vertraute Betreuungspersonen einzubeziehen.

Die Podologie gehört im Rahmen des Gesundheitsprogramms Healthy Athletes ® in Deutschland seit 2004 zu den Special Olympics Deutschland. Fitte Füße als eigener Programmschwerpunkt ist heute bei Veranstaltungen in nahezu allen Ländern etabliert. Healthy Athletes® bietet allen Athleten kostenlose und umfangreiche Beratung und Kontrolluntersuchungen mit dem Ziel, Prävention und Gesundheitsaufklärung zu verbessern. Im Bereich Fitte Füße werden die Füße der Sportler an verschiedenen Stationen u. a. durch eine Ganganalyse auf Fußfehlstellungen und damit verbundene Fehlbelastungen sowie auf Hautveränderungen begutachtet, auch die Fußbekleidung wird beurteilt.

Bei Auffälligkeiten bzw. nicht deutbaren Fuß- oder Hautproblemen wird eine interdisziplinäre Weiterbehandlung empfohlen. „Die podologische Behandlung von Menschen mit Behinderung ist ein Thema, das in unseren Praxen eher selten angesprochen wird. Daran haben alle Bestrebungen im Rahmen der Inklusion kaum etwas geändert“, erläutert Mechtild Geismann, Präsidentin des ZFD. Als größte deutsche Berufsorganisation von Podologen und Fußpflegern unterstützt der ZFD deshalb aktiv das Healthy Athletes-Programm Fitte Füße.

Gleichzeitig sind alle Podologen aufgefordert, an diesem Gesundheitsprojekt mitzuwirken. „Wir möchten, dass Menschen mit geistiger Behinderung und deren Betreuer, Trainer und Angehörige ein stärkeres Bewusstsein für gesunde Füße entwickeln. So können wir erreichen, dass der Fußgesundheitszustand der Patienten fortwährend überprüft wird. Unser Ziel ist es, ein podologisches Betreuungsnetzwerk für Menschen mit geistiger Behinderung in Deutschland zu schaffen und Hemmschwellen bei allen Beteiligten abzubauen“, betont Geismann. Bei den Landesspielen in Speyer werden Sandra Eber (rechts) und Bettina Gärtner links) als Koordinatoren mit dabei sein. In der Bildmitte: Birgit Jürgens (Clinical Direktor Fit Feet)

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Wilfried Kootz Vizepräsident Medien
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