03.11.2023 10:08 Uhr

Karate ohne Grenzen e.V. feierte viele Erfolge bei WM 2023

Vom vierten September-Wochenende fanden in Schwabmünchen die diesjährigen Weltmeisterschaften (World Marial Arts Games) des Verbandes WMAC (World Martial Arts Commitee) statt.

 

Insgesamt waren 1.750 Athleten*innen aus 24 Nationen am Start. Sie alle konnten sich in verschiedenen Martial Arts Kategorien und Disziplinen und Inklusionskampfkunst messen. Vom saarländischen Verein Karate ohne Grenzen waren 23 Athleten*innen mit und ohne Behinderung für das deutsche Nationalteam nominiert und konnten sich im Bereich Karate Freikampf (Kumite) und Formenlauf (Kata) messen.

Zwölf Athleten*innen mit und ohne Behinderung starteten mit der Inklusionskampfkunst Idokai Inclusion, welche in Karate ohne Grenzen ausgeübt wird, in verschiedenen Kategorien und Altersgruppen. Darunter befanden sich Athleten*innen im Rollstuhl, Athleten*innen mit geistiger Einschränkung und Athleten*innen mit allgemeiner Behinderung. Es gab die Kategorie der Einzeldisziplinen und die Kategorie im Team. Die Einzeldisziplinen bestehen aus einem behinderten und einem nichtbehinderten Athleten*in. Die Teamdisziplinen beinhalten mindestens einen oder zwei Athleten*innen mit Behinderung und einen oder zwei Athleten*innen ohne Behinderung. Die Athleten*innen starteten nach dem eigens entwickelten patentierten Regelwerk von Idokai Inlcusion für echte Inklusion und konnten große Erfolge erzielen.

Wichtig zu wissen ist, dass die Athleten*innen, welche in den Disziplinen von Idokai Inclusion starten keine Kämpfe bzw. keinen Kontaktsport gegeneinander ausüben, denn der Schutz von behinderten Athleten*innen muss gegeben sein und ein Verletzungsrisiko wäre dabei zu groß.

In den Einzeldisziplinen starteten Alexis Schlehuber (Athletin mit Behinderung) mit Nico Reinshagen (nichtbehinderter Partnerathlet) in der Disziplin Formen allgemeine Behinderung, Tanja Marzlin (Athletin mit Behinderung) mit Tanja Uhl (nichtbehinderte Partnerathletin) in der Disziplin Formen allgemeine Behinderung, Philipp Henrikus (Athlet mit Behinderung) mit David Dohm (nichtbehinderter Partnerathlet) sowie in den Teamdisziplinen Sophie Hauch (Athletin mit Behinderung) mit Seline Schirra und mit Cleo Ruloff (beide nichtbehinderte Partnerathletinnen) in der Disziplin Formen Team im Rollstuhl und Till Kaltz (Athlet mit Behinderung) mit Florian Kirsch und Liam Gillmann (beide nichtbehinderte Partnerathleten) in der Disziplin Formen im Rollstuhl. 

Alexis und Nico, Tanja und Tanja, David und Philipp, Sophie mit Seline und Cleo erlangten die Goldmedaille in Form eines Gürtels mit echten Swarovskisteinen und wurden damit Weltmeister. Till mit Florian und Liam erlangten die Silbermedaille und wurden Vizeweltmeister.

Der Verein Karate ohne Grenzen hat auf der Weltmeisterschaft 19x Gold, 10x Silber und 32x Bronze erreicht und zählte mit zu den erfolgreichsten Vereinen auf der Weltmeisterschaft. Zudem stand das Deutsche Nationalteam Germany vom Rang des Medaillenspiegels auf dem ersten Platz.

Über Karate ohne GrenzenKarate ohne Grenzen e.V. ist mit der Kampfkunst Idokai Inlcusion seit April 2023 offizielles Mitglied in Special Olympics Deutschland und Special Olympics Saarland. Der Verein steht für das Unified Programm, wobei nicht nur geistig behinderter Athleten*innen an Wettbewerben und Trainingseinheiten teilnehmen, sondern Menschen mit jeglicher Behinderung im Verein zu finden sind. Wichtig ist die Gemeinschaft und dass behinderten Sportlern*innen die Möglichkeit gegeben ist, an Wettbewerben teilzunehmen und dabei echte Inklusion ersichtlich ist. Dies bedeutet Menschen mit und ohne Behinderung stehen gemeinsam auf der Wettbewerbsfläche.

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