Den Helfern ebenfalls aufgrund der sich ständig ändernden Wetterbedingungen. Das Tagesprogramm konnte dadurch erst am jeweiligen Morgen festgelegt werden. So wurden zum Beispiel am Freitag morgen wegen einer Orkanwarnung kurzfristig alle vorgesehenen Sportarten abgesagt. Dafür sprang das Gesundheitsprogramm ein und bot Untersuchungen und Schulungen an.

Eigentlich war dies für diesen Tag nicht vorgesehen, aber Flexibilität wird auch bei unseren Gesundheitsteams groß geschrieben. Als Ausgleich für diese spontane Entscheidung fanden die beiden Disziplinen „Fitte Füße“ und „Gesund im Mund“ auf der Bühne des Kursaals Todtnauberg statt. Direkt vor den Augen der meisten Athleten und Betreuer, die den stürmischen Vormittag im Kurhaus verbrachten und dort auch zu Mittag aßen.

Doch von Beginn: Bereits am Tag der Akkreditierung (09.03.2023) öffnete das Gesundheitsprogramm „Healthy Athletes®“ - Gesunde Athleten seine Türen. Zahlreiche Sportler und auch der ein oder andere Helfer und Betreuer nahm auf dem Stuhl vor Vera Popp Platz. Als Koordinatorin für „Fit Feet“ – Fitte Füße führte sie die podologischen Untersuchungen der Füße, der Zehen, der Fußhaut und der Zehnägel durch und gab reichlich Ratschläge. Vorab erhielten die Teilnehmer einen Tintenabdruck ihrer Füße und durften über einen kleinen Barfuß-Pfad laufen. Zum Abschluss gab Popp den Teilnehmern noch eine Weiterbehandlungsempfehlung an Orthopäde, Hautarzt, Podologen oder Allgemeinarzt mit. Je nach Befund. Bestenfalls auch nur eine „Bescheinigung“ über gesunde Füße.

Auf der anderen Seite des Raumes wurden Zahnputz-Schulungen und –Empfehlungen an die Athleten weitergegeben. Unter der Leitung von Dr. Guido Elsäßer und der Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit in Karlsruhe, Alexandra Koppanyi, fanden ebenfalls zahlreiche Athleten und Betreuer den Weg auf die Beratungs-Stühle. Die Vorführung von richtigem Zähneputzen am Modell und Hinweise auf die richtige Zahnbürste und Zahnpasta war nur ein Teil der Schulung. Anhand eines weiteren Modells konnte auch der Begriff „Karies“ näher beschrieben werden. Zudem wurde dargestellt, durch welche stark zuckerhaltigen Getränke es überhaupt zu Karies kommen kann.

Da die Trainingsmöglichkeiten aufgrund des Dauerregens am Donnerstag und die Wettbewerbe aufgrund des Sturms am Freitag ausfielen, wurden beide gesundheitlichen Disziplinen sehr gut besucht.

Spontanität bewiesen die Gesundheitsteams dann am Freitag. Aufgrund der morgendlichen Sturmwarnung und der Empfehlung übers Radio an die Bevölkerung, das Haus nicht zu verlassen, fanden sich die Delegationen und Helfer im Kurhaus Todtnauberg ein. Das Organisationsteam von SOBW hatte für den Nachmittag ein sehenswertes sportliches Ersatzprogramm angekündigt, der Vormittag blieb jedoch zur freien Verfügung. So verlagerten sich die Untersuchungen und Schulungen von "Fitte Füße" und "Gesund im Mund" kurzerhand auf die Bühne des Kursaals. Auch dieser exklusiven Lage ist es zu verdanken, dass letztendlich diese Besuchs-Zahlen zustandekamen.

Am Samstag kam dann der lang erwartete Schnee doch noch und auch der Sturm hatte sich beruhigt. So strömten die Sportler alle zu ihren Wettbewerbsstätten. Das war für die Zufriedenheit der Athleten sehr wichtig und sorgte so für einen guten sportlichen Abschluss der Spiele.

Das Gesundheitsprogramm hatte sich den dadurch entstandenen ungeplanten Ruhetag nach den „Überstunden“ am Freitag auch redlich verdient.

Letztendlich fanden an den beiden Untersuchungstagen 87 Schulungen bei „Gesund im Mund“ sowie 77 Untersuchungen bei Fitte Füße statt. Das sind insgesamt 164 Besucher bei den beiden Disziplinen.

Eine für Landes-Winterspiele sehr gute und begeisternde Quote.

Einen besonderen Programmpunkt gab es am Samstag dann dennoch: Dr. Guido Elsäßer übergab sein Amt als Landes-Koordinator an seine Nachfolgerin Dr. Anna-Lena Hillebrecht.

Die Übergabe der symbolischen Zahnbürste wurde gemeinsam mit der Übergabe der Ernennungsurkunde durchgeführt. SOBW-Präsident Mathias Tröndle übergab die Urkunde an Dr. Hillebrecht und verabschiedete Dr. Elsäßer gebührend und voll des Lobes in den vorläufigen „SO-Ruhestand“.

Vorläufig deshalb, weil Dr. Elsäßer angeboten hat, SOBW weiterhin mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Auch als Vertreter des SOBW-Kooperationspartners, der Landeszahnärztekammer BW (LZK), wird er mit Special Olympics in Kontakt bleiben.