14.10.2014 10:31 Uhr

Erste Gesundheitswoche von Special Olympics Berlin/Brandenburg

Wenige Tage vor der Berliner Health Week hat vom 7. bis 10. Oktober 2014 eine Woche zu Themen der Gesundheit für Menschen mit geistiger Behinderung stattgefunden, die von Special Olympics Berlin/Brandenburg veranstaltet wurde. Die Gesundheitswoche, die im Rahmen des Special Olympics Projekts „Selbstbestimmt gesünder II“ stattgefunden hat, stand unter der Schirmherrschaft von Gesundheitssenator Mario Czaja.

vlnr.: Dr. Walter Pohl (Vorsitzender SOBB), Christa Weber (Geschäftsführerin VfJ Werkstätten), Staatssekretärin Ingrid Fischbach, Stefanie Di Francescantonio (Koordinatorin Healthy Athletes SOBB), Dennis Mellentin (Athletensprecher SOBB) bei der Eröf

vlnr.: Dr. Walter Pohl (Vorsitzender SOBB), Christa Weber (Geschäftsführerin VfJ Werkstätten), Staatssekretärin Ingrid Fischbach, Stefanie Di Francescantonio (Koordinatorin Healthy Athletes SOBB), Dennis Mellentin (Athletensprecher SOBB) bei der Eröf

Über gesunde Ernährung, Hygiene und Sonnenschutz konnten sich die Teilnehmer beim Programm "Gesunde Lebensweise" informieren. (Fotos: SOD)

Über gesunde Ernährung, Hygiene und Sonnenschutz konnten sich die Teilnehmer beim Programm "Gesunde Lebensweise" informieren. (Fotos: SOD)

Ingrid Fischbach, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, eröffnete die Gesundheitswoche in den VfJ Werkstätten GmbH in Neukölln gemeinsam mit dem Athletensprecher von Special Olympics Berlin/Brandenburg, Dennis Mellentin.

Kooperationspartner dieser Veranstaltung waren die VfJ Werkstätten GmbH, in deren Räumlichkeiten die Gesundheitsberatungen und Untersuchungen unter Leitung der regionalen Koordinatoren in den Bereichen Sehen (Thomas Pohlenz), Zahn- und Mundgesundheit (Dr. Christian Bolstorff) und zu allgemeinen Wissensinhalten der gesunden Lebensweise (Dr. Brigitte Wörner) angeboten wurden.

Diese berlinweite Aktion hat erstmalig fast 300 Teilnehmern aus 11 Berliner Werkstätten für behinderte Menschen die Möglichkeit geboten, sich kostenlos zu informieren und Gesundheitsberatungen wahrzunehmen. Dabei war es unerheblich, ob die Einrichtung Mitglied bei Special Olympics Deutschland ist.

Die Teilnehmer konnten ihr Wissen über eine gesunde Ernährung, Hygiene, den Sonnenschutz und das Rauchen am Stand der „Gesunden Lebensweise“ vertiefen und erweitern. Zudem wurden Blutdruckkontrollen und Untersuchungen zum Körpergewicht durchgeführt. Die Inhalte wurden durch zahlreiche Helfer, unter ihnen zwei Ärzte und zahlreiche Schüler der Fachschule für Sozialwesen in Berlin-Pankow anhand verschiedener Materialien in Leichter Sprache interaktiv erarbeitet.

An einer weiteren Station, dem Special Olympics Lions Clubs International Opening Eyes® Programm – Besser sehen –, wurden standardisierte Sehscreenings und qualifizierte Augenprüfungen durchgeführt. Unterstützt wurde das Programm in Berlin/Brandenburg durch die Studierenden des Studiengangs Augenoptik und Optometrie der Beuth Hochschule für Technik Berlin sowie durch eine Berliner Augenärztin.

„Gesund im Mund“ – in Deutschland gefördert durch die WRIGLEY Foundation – hat allen Athleten Informationen zu erforderlichen zahnärztlichen Behandlungen und zur Verbesserung ihrer Mundgesundheit sowie zur richtigen Zahnpflege angeboten. Geübt und gelernt wurde am Zahnputzbrunnen und die Erfolge im Kariestunnel kontrolliert. Unterstützt wurde das Programm in Berlin von der Landesarbeitsgemeinschaft zur Verhütung von Zahnerkrankungen e.V., dem Berliner Hilfswerk Zahnmedizin e. V., durch mehrere Zahnärzte und ihre Mitarbeiterinnen sowie 11 Helfer der Firma Wrigley.

Insgesamt wurden in den Gesundheitsbereichen fast 900 Untersuchungen und Beratungen angeboten. Allein bei den Sehscreening waren 287 Teilnehmer dabei. Mehr als 110 von diesen Teilnehmern erhalten in den nächsten Wochen kostenlos eine Brille, da entweder keine oder eine nicht mehr adäquate Sehkorrektur vorlag. Ermöglicht wird diese kostenlose Versorgung, was für gesetzlich Versicherte über dem 18. Lebensjahr sonst nicht möglich ist, durch die Firmen Safilo und Essilor und die Lions Clubs, die das Opening Eyes Programm weltweit unterstützen.

Darüber hinaus hat jeder Teilnehmer, wenn es sich als notwendig erwies, in allen genannten Bereichen Weiterbehandlungsempfehlungen erhalten. Die Nachhaltigkeit des Programms soll auf diese Weise gewährleistet werden. Die anonymisiert erhobenen Daten werden zudem für nationale und internationale Studien zum Gesundheitszustand von Menschen mit geistiger Behinderung verwendet.

Stefanie Di Francescantonio
Koordinatorin Healthy Athletes®
SO Berlin / Brandenburg

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