Danke an drei Überflieger

Eigentlich wollte Arno Reichert aus Freising nur seine neue, hochprofessionelle Kamera testen und bei den Nationalen Winterspielen in Inzell einen kurzen Film für Special Olympics Bayern drehen. Doch als er von SOD gefragt wurde, ob er darüber hinaus eine tägliche Zusammenfassung produzieren würde, zögerte er nicht und lud kurzerhand seine Familie zur Mitarbeit ein. Die Ergebnisse sind auf YouTube zu sehen und haben schon mehr als 7.000 Fans begeistert.

Im Gespräch mit SOD berichten Sabita Teredesa, Arno und Lars Reichert von ihrem Hobby und den Eindrücken aus Inzell.

Arno, Ihr kommt alle drei nicht aus der Filmbranche, obwohl man das angesichts Eurer Filme denken könnte. Was macht Ihr beruflich?

Sabita und ich sind in der Fliegerei erstberuflich zu Hause. Sabita ist Flugbegleiterin und ich bin Kapiän auf Kurz- und Mittelstrecke. Mein Sohn wartet auf seinen zweiten Einstellungstest bei der Lufthansa (den ersten hat er bestanden). Er möchte auch Pilot werden.

Warum Film?

Der Film war immer auch eine berufliche Option für mich. Mein Erstberuf erlaubte es mir in den letzten Jahren, mich intensiver mit der Materie befassen zu können, so dass wir heute kleine professionelle Produktionen anbieten können. Sabita besitzt ein gutes Gefühl für die Einheit von Bild und Ton, also auch dafür, die passende Musik zum Bild zu finden. Vor vier Jahren meldeten wir unser kleines Unternehmen an und ließen den Namen ARTesare eintragen und schützen.

Welche Themen bevorzugt Ihr? Geht es dabei auch um Sport?

Hauptsächlich drehen wir zurzeit Mitschnitte von Events und Vorträgen.
Der Sport war diesmal Premiere für uns, ebenso die Aufnahme in 4K und der Einsatz von zwei Kameras. Besonders am Herzen liegt uns der Image- und Schulungsfilm.

Treibt Ihr selbst Sport?

Ja, und zwar: Sabita - Laufen, Yoga, Pilates, Arno - Fahrad fahren, Schwimmen, Lars - Schwimmen.

Was hat Euch motiviert, Euch ehrenamtlich für Special Olympics zu engagieren?

Special Olympics durch unsere Medienarbeit noch bekannter zu machen und noch mehr Leute für dieses schöne Ehrenamt zu gewinnen.

Ihr habt zum ersten Mal eine SOD-Veranstaltung erlebt. Was hat Euch in Inzell bei den Winterspielen am meisten überrascht?

Überrascht hat uns die Professionalität und das Medieninteresse. Die Spiele sowie die Eröffnungs- und Abschlussfeier waren perfekt organisiert. Überrascht hat uns auch die Leistungsfähigkeit mancher Teilnehmer, vor allem auch bei so komplexen Disziplinen wie dem Eiskunstlauf.

Welche Begebenheit ist Euch in besonderer Erinnerung geblieben?

Die Wette Birnbacher/Angerer war natürlich ein Highlight. Aber auch am Rande der medienwirksamen Ereignisse gab es emotionale Momente. So die Freude einer Athletin über den gewonnenen Langlauf und die ehrliche Freude vieler Teilnehmer beim Besteigen des Podiums.

Wollt Ihr künftig wieder dabei sein und was wäre aus Eurer Sicht ein passendes filmisches Vorhaben?

Wir wären gern wieder dabei, wenn die Athleten in den Wettbewerb gehen. Aus dem gesamten Material schneiden wir zurzeit einen Film, den wir "Emotions" nennen. Nach jeden Nationalen Spielen sollte es eine solche Nachlese geben, die die Highlights nochmal in den Vordergrund bringt.

Ein Projekt wäre für die Zukunft wünschenswert. Ein kurzer Vorfilm vergangener Nationaler Spiele in ausgesuchten Filmtheatern vor einem neuen SO-Event, um noch mehr Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass es so etwas Tolles gibt.

Das Gespräch führte Sonja Schmeißer

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