Schneeschuhläuferstaffeln im Starkschnee
Doch die Sportler nehmen es locker: „Für uns ist jedes Wetter gut“, zeigt sich Trainerin Verena Stalder-Eckert von der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten gänzlich unbeeindruckt. „Wir hatten erst Regen, dann Sonne und heute halt Schnee. Davon lassen sich unsere Athleten überhaupt nicht aus der Ruhe bringen“. Stalder-Eckerts Schützling Stefanie Lochmann ist hierfür das Paradebeispiel: Obwohl ihre 4 x 50 Meter-Staffel in wenigen Minuten startet, gibt sie noch ganz locker ein Interview. Wer denn der beste Läufer ist in ihrem Team, sie oder einer der drei männlichen Mitstreiter? „Ich“, antwortet Stefanie. Und das ist einfach nur die Wahrheit: Auf der 25 Meter-Einzelstrecke hat sie schon Gold geholt und ebenso auf 50 Metern. Jetzt ruhen auch bei der Staffel die Hoffnungen vor allem auf ihr. Doch Stefanie bleibt cool, und das aus gutem Grund: Am Ende erringt sie auch mit der Gruppe noch einmal den ersten Platz. Die Mannschaften vom Friedrichshaller Sportverein und von der Bischof-Wittmann-Schule in Regensburg haben diesmal keine Chance. „Wir haben daheim eigene Schneeschuhe für unsere Athleten, und gerade Stefanie übt damit regelmäßig“, lobt Verena. „Jetzt melden wir sie für die Weltspiele in Schladming 2017 an. Ist ja quasi um die Ecke“.
Ein Siegertyp ist auch Thorsten Haas von den Schwarzwaldwerkstätten Dornstetten. Gestern erst hat er beim 400 Meter-Einzel Gold geholt, und die 4 x 100 Meter-Staffel wird genauso ein Durchlauf. Christian Mackert vom SOD-Premium Partner Würth, der mit fünfzig Kollegen nach Inzell gekommen ist, umarmt den Athleten: „Der direkte Kontakt zu den Sportlern ist das schönste in diesen Tagen. Alle sind fröhlich, egal welche Platzierung sie holen“. Und so ist auch die Stimmung bei der SG Handicap Nördlingen bestens, selbst wenn Bettina Gross, Harald Schmid, Martin Leiminger und Wolfgang Gunzelmann diesmal kein Edelmetall holen. Denn echte Sportsleut‘ lassen sich davon nicht aus der Schneespur schleudern.