Gesichter der Spiele

Tanja Kirsch

Tanja Kirsch ist 18 Jahre und besucht das Heilpädagogische Zentrum (HPZ) Ruhpolding. Zu Hause ist sie in Hufschlag, Gemeinde Surberg, wo sie bei ihren Eltern wohnt.
Bei den Special Olympics Inzell 2015 wird sie in ihrer Spezialdisziplin dabei sein: „Letzten Winter war ich zum ersten Mal bei Spielen von Special Olympics Bayern dabei. In Lam, Bayerischer Wald, durfte ich beim Schneeschuhlaufen mitmachen. In der Einzel- und der Mannschaftswertung gewann ich eine Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille. Nun werde ich in Inzell 2015 zum ersten Mal an Nationalen Spielen beim Schneeschuhlaufen an den Start gehen“, sagt Tanja Kirsch, die bei ihren Mitschülern wegen ihres ausgleichenden Wesens beliebt ist und in der Schulband des HPZ singt. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit Telefonieren, Shoppen, Fahrrad fahren, Besuchen im Fitness-Studio und Musik hören.

„Dass meine Familie, viele Freunde und Mitschüler bei den Spielen zuschauen und uns anfeuern können“, antwortet sie auf die Frage, worauf sie sich bei den „Heimspielen“ im März 2015 am meisten freut. Bei den sportlichen Zielen hält sich die 18-Jährige ganz an das Olympische Motto: „Dabei sein ist alles! Und vielleicht bekommen ja die Mannschaft und ich auch einen Platz unter den ersten drei.“

An das Fotoshooting für das Motiv, das von nun an die Vorbereitungen der Nationalen Winterspiele auf allen Plakaten und Werbemitteln begleiten wird, erinnert sich die junge Athletin sehr gern: „Es war sehr schön! Tobias ist sehr nett und lustig. Er hat sich bei dem Fotoshooting mit Stefan und mir viel Zeit genommen und mit uns auch viel geredet. Wir hatten viel Spaß!“


Stefan Birnbacher

Stefan Birnbacher ist 27 Jahre alt und wurde in Inzell geboren. Er ist ledig und wohnt seit einigen Jahren im Lebenshilfe Wohnheim in Seeon. Beschäftigt ist er in den Chiemgau Lebenshilfe Werkstätten, in der Schreinerei in Höhenstätten. Er baut Vogelhäuschen, Lattenroste für Betten und Paletten für Industrie und Wirtschaft.

Bei Special Olympics Deutschland (SOD) ist Stefan Birnbacher ein erfahrener Athlet, nahm schon an mehreren Nationalen Spielen von SOD teil. Im Winter in der Disziplin Ski Alpin und im Sommer bei den Schwimmwettbewerben, auch in Inzell wird er bei den Ski Alpin Wettbewerben an den Start gehen.

„Das freut mich, dass ich ein Gesicht der Spiele sein darf. Ich bin sehr stolz darauf!“, sagt Stefan Birnbacher, der mit seinem berühmten Namensvetter, dem Biathleten Andreas Birnbacher, nicht verwandt ist. Auch er war vom gemeinsamen Fotoshooting mit Tobias Angerer und Tanja Kirsch begeistert: „Das war echt schön. Tobias ist sehr nett.“

Stefan Birnbacher ist sehr kontaktfreudig und wissbegierig. Er weiß von beinah allen Chiemgauer Bergen die Höhe in Metern. Er fragt sehr viel und erhält so sein Wissen.
Da er das R nicht richtig sprechen kann, klingen manche Wörter auch sehr lustig. Der Rauschberg in Ruhpolding wird da zum Lauschberg in Luhpolding.

Stefan Birnbacher ist eine sehr herzliche Person, das sagen alle, die ihn kennen. Und so kommt auch sein Wunsch für die Athletinnen und Athleten aus ganz Deutschland, die 2015 zu den Nationalen Winterspielen erwartet werden, nicht überraschend: „Ich wünsche ihnen, dass es ihnen in Inzell gefällt und dass sie auch eine Medaille holen.“


Tobias Angerer

Der gebürtige Traunsteiner ist ein weltweit bekannter Skilangläufer, WM- und vierfacher Olympia-Medaillengewinner sowie Weltcup-Sieger, der nach den Olympischen Spielen 2014 seine aktive sportliche Laufbahn beendet hat. Bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gewann er in seiner Karriere insgesamt elf Medaillen. Jetzt widmet er sich seinem Sportmanagement-Studium.
 
Special Olympics kennt Tobias Angerer bereits seit 2009, als er bei den damaligen Nationalen Winterspielen in Inzell gemeinsam mit der Athletin Kathrin Schäfer den Eid der Athleten gesprochen hat. Seit Juli dieses Jahres engagiert er sich als Sonderbotschafter von Special Olympics Bayern. „Ich möchte mich damit für die Sportlerinnen und Sportler einsetzen, damit sie die Möglichkeiten und Chancen bekommen, ihren Sport auszuüben. Denn Sport verbindet und hat eine riesige Anziehungskraft. Ich möchte etwas zurückgeben von dem, was ich über so viele Jahre erleben durfte. Für mich standen auch immer der Spaß und die Liebe zum Sport im Vordergrund. Und genau das ist es, was man bei den Special Olympics Athleten besonders merkt.“

So musste er gar nicht überlegen, als er gefragt wurde, ob er ein „Gesicht der Spiele“ der Special Olympics Inzell 2015 werden wolle. „Natürlich habe ich sofort zugesagt, da es auch für mich etwas Besonderes ist. Dazu finden die Spiele in meiner Region und im Winter statt, das passt einfach“, so der erfolgreiche Langläufer. „Der Chiemgau ist eine der schönsten Wintersportregionen der Welt, hier wird der Wintersport gelebt. Und nach der verpassten Olympiabewerbung, die mich ehrlich gesagt schon getroffen hat, freue ich mich umso mehr, dass wir Gastgeber der Winterspiele von Special Olympics Deutschland sein dürfen! Und nachdem ich 2009 bereits in Inzell den Eid sprechen durfte, schließt sich für mich ein Kreis, wieder in Inzell dabei zu sein.“

Mit den beiden Special Olympics Athleten Tanja Kirsch und Stefan Birnbacher, die mit ihm gemeinsam die „Gesichter der Spiele“ verkörpern, ist er herzlich verbunden: „Sie haben mir erzählt, dass sie sich schon riesig auf die Winterspiele freuen und schon fleißig trainieren. Stefan hat mich auch gleich zum Skifahren herausgefordert…! Selten ging ein Fotoshooting so schnell. Vielleicht lag es daran, dass wir so viel Spaß hatten und dadurch wohl gleich das richtige Motiv im Kasten war."



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