05.03.2015 18:16 Uhr

Schnuppertraining Floorball am letzten Wettbewerbstag

Schnuppertraining im „Floorball“. Eine der Sportarten bei den Nationalen Winterspielen in Inzell, unter denen ich mir im Vorfeld nicht wirklich etwas vorstellen kann.

Schüler der ersten Klasse von der Volksschule Vachendorf nutzen das Schnupperangebot im Floorball. (Foto:SOD/Stefan Holtzem)

Schüler der ersten Klasse von der Volksschule Vachendorf nutzen das Schnupperangebot im Floorball. (Foto:SOD/Stefan Holtzem)

Auch als ich in die Halle komme, ändert sich daran erst mal nichts. Wintersport in einer normalen Turnhalle? Wie soll das funktionieren? Ich sehe zwei Spielfelder mit jeweils zwei Toren. In etwa so groß wie beim Eishockey. Nur anstatt spritzendem Eis sieht und hört man quietschende Hallenschuhe. Drei Spieler jagen einem 23 Gramm schweren kleinen Plastikball mit 26 Löchern hinterher. Bis auf den Torwart trägt aber auch keiner eine richtige Schutzkleidung. Was hat das hier alles mit Schnee und Eis und Kufen zu tun? Ich schnappe mir Athlet Sebastian Espe, der mir erklärt was Floorball eigentlich ist: „Floorball ist eine Mischung aus Eis- und Feldhockey, das war früher Unihockey. Nur man spielt das dann nicht auf Eis, sondern in der Halle.“

Sofort sprintet Sebastian wieder aufs Feld, um den nächsten Angriff zu starten. Dazu sollen die Fairness-Regeln aus dem Basketball gelten. So langsam wird mir klar, wieso man diese Sportart bei den Nationalen Winterspielen findet. Nur wie man das eigentlich spielt, habe ich mal Patrick Zaun gefragt: „Floorball spielt man mit einem Schläger, der unten an der Schaufel ein bisschen krumm ist. In welche Richtung kommt immer darauf an, ob man Rechts- oder Linkshänder ist. Und man spielt zwei Mal zehn Minuten mit einer kleinen Pause.“ Floorball ist die einzige Mannschaftssportart bei den Winterspielen der Special Olympics Deutschland. Ein wichtiger Aspekt ist da der Zusammenhalt im Spiel: „Das macht Riesenspaß. Man kann super im Team arbeiten. Wir feuern uns auch immer an“, sagt der 17-jährige Patrick. Bei den Spielen gab es dieses Jahr fünf teilnehmende Mannschaften. Patrick und Sebastian spielen in dem Team außer Wertung, weil der Wernigeröder Sportverein Rot-Weiß eine Mannschaft mit Spielern unter 21 Jahren ist, die ausgeschriebene Kategorie aber 22 und älter heißt. Ich selbst habe gegen die Beiden wenig Chancen. Obwohl sie jünger sind, bleibt mir oft nur das Nachsehen. Zum Glück ist das ein Schnuppertraining, so bleibt mir noch etwas Zeit zu trainieren. Denn mit dieser Leistung heute könnte ich wohl kein Unified Partner werden…



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