05.03.2015 17:32 Uhr

Snowboarderin Vivien Rückert im Schneegestöber

Wildes Schneetreiben belagert die Nationalen Winterspiele 2015 am letzten Tag in Inzell. An den Kessel-Alm Liften schneit die Piste mehr und mehr zu.

Vivian Rückert posiert gekonnt auf der Piste. (Foto:SOD)

Vivian Rückert posiert gekonnt auf der Piste. (Foto:SOD)

Doch der Moderator der Siegerehrungen und erst recht die Athleten lassen sich davon nicht beirren. Im Snowboard und Ski Alpin standen heute die Finalwettbewerbe im Slalom auf dem Programm. Auch Vivian Rückert war dabei. Die Snowboarderin aus der Helen-Keller-Schule Ratingen holte wie bereits gestern im Riesenslalom eine Silbermedaille: „Ich habe mir gedacht, dass ich eine Medaille bekomme. Meine Freundin hat zweimal die Goldmedaille geholt, aber ich bin froh über die zweiten Plätze.“ Vivian landete in dem Lauf F1 der Gruppe Snowboard Riesenslalom novice nur knapp acht Sekunden hinter ihrer Konkurrentin und Freundin Julia Lewen, die ebenfalls aus der Helen-Keller-Schule aus Ratingen kommt. Die Beiden fahren nur einmal im Jahr auf eine Skifahrt, haben sich aber vor den Wettkämpfen „viel warm gefahren“ und sind bereits seit Samstag vor Ort.

Der Slalom-Wettbewerb besteht aus jeweils zwei Läufen. Beide Zeiten werden am Ende kombiniert, um die Platzierungen festzulegen. Sollte ein Athlet stürzen oder den Kurs verlassen, bleiben ihm oder ihr zwei Minuten Zeit, um wieder einzusteigen. Gelingt dies nicht, folgt die Disqualifikation. Bei den Unified Teams werden die Zeit des Athleten und die seines Partners zusammenaddiert. Vivian gefallen die Spiele nicht nur auf Grund ihrer Silbermedaillen „soweit ganz gut“. Was ihr nicht so gut gefallen hat ist, „dass ich ein paar Mal vom Bügellift gerutscht bin. Aber wenn ich das mal sagen darf, hat mir sonst eigentlich alles gefallen.“ Auch die wieder zahlreichen und aktiven Helfer an der Strecke und bei den Siegerehrungen sind mit Freude dabei. So auch Steffi Pohler. Ihr Bruder ist bereits seit zehn Jahren bei Special Olympics Deutschland mit dabei: „Die Menschen strahlen so eine Freude aus. Auch bei einem dritten Platz ist die Freude riesig. Wir fahren auch im Sommer nach Los Angeles zu den Weltspielen der Special Olympics. Unsere Mutter hat die ganze Familie mitgerissen.“

Vivian hingegen fiebert schon dem Abend entgegen, wenn nochmal alle Athleten zur Abschlussveranstaltung und zur Athletendisko gehen. Sie feiert dann mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Ich werde heute Abend wieder ein paar Tränen vergießen, wie immer, wenn es vorbei ist.“



© Special Olympics Deutschland e.V.   |   Website von Kombinat Berlin