16.09.2013 15:51 Uhr

Deutsche Meister kommen aus Berlin und Bocholt

Der neue Deutsche Meister der Werkstätten für behinderte Menschen heißt Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung GmbH (BWB). Nach Platz 2 im Vorjahr gelang 2013 endlich der große Wurf. Zum ersten Mal konnte das Team aus der Hauptstadt den Titel gewinnen.

Der Deutsche Meister kommt 2013 aus Berlin. Das Team der Berliner Werkstätten für Behinderte holte den Titel erstmalig in die Hauptstadt. (Foto: Carsten Kobow)

Der Deutsche Meister kommt 2013 aus Berlin. Das Team der Berliner Werkstätten für Behinderte holte den Titel erstmalig in die Hauptstadt. (Foto: Carsten Kobow)

Steffi Jones, DFB-Direktorin für Frauen- und Mädchenfußball, war Schirmherrin des erstmalig ausgetragenen Frauenturniers. (Foto: Carsten Kobow)

Steffi Jones, DFB-Direktorin für Frauen- und Mädchenfußball, war Schirmherrin des erstmalig ausgetragenen Frauenturniers. (Foto: Carsten Kobow)

Am Ende eines packenden Finals stand es 3:1 für die Berliner gegen den Überraschungsfinalisten, die ZOAR Werkstätten aus Rheinland-Pfalz. Bereits in der Vorrunde hatten die beiden Teams gegeneinander gespielt. Umso besser wussten die beiden Trainerteams, wie sie ihre Mannschaften einzustellen hatten. Die Berliner waren als große Favoriten ins Finale gekommen, waren sie doch verlustpunktfrei durch Vor- und Hauptrunde marschiert. Als einziger Mannschaft war es in der Vorrunde den ZOAR Werkstätten gelungen, Tore gegen die Berliner zu erzielen und das Spiel offen zu halten. Das gelang den Pfälzern auch im Finale, das lange 1:1 stand. Erst kurz vor Ende der Partie konnten die Berliner ihre vorhandene Klasse zeigen und den - letztlich verdienten - Sieg sicherstellen.

Aus den Händen von Wolfgang Watzke, Geschäftsführer der Sepp Herberger-Stiftung, erhielten die Spieler bei der anschließenden Siegerehrung dann den heiß begehrten Meisterteller. Die Freude der Spieler kannte keine Grenzen, zu lange hatten sie auf diesen Sieg hingearbeitet.

Auch der sportliche und faire Umgang miteinander hatte bei dem Turnier wieder einen besonders hohen Stellenwert. Deswegen wurde wieder ein Fairplay-Pokal ausgelobt, den Martin Berg, Vorsitzender der BAG WfbM, der Mannschaft der Westfalenfleiß GmbH aus Nordrhein-Westfalen überreichte: „Respektvoll und fair miteinander umzugehen, und das nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern im alltäglichen Leben. Das sind Werte, die der Fußball vermittelt und die auch in den Werkstätten groß geschrieben werden", so Berg.

Zum ersten Mal wurde am Freitag, den 13. September 2013, im Rahmen der Deutschen Meisterschaft ein Frauenturnier veranstaltet. Sieger wurde die Mannschaft der Lebenshilfe Bocholt. Die Freude war groß - auch weil Schirmherrin Steffi Jones persönlich die Siegerehrung vornahm.

Sieben Mannschaften aus Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein waren der Einladung zum Damenturnier gefolgt. Sie spielten in einem sogenannten "Blitzturnier" im Modus "Jeder-gegen-Jeden". 15 Minuten dauerte jede Partie, die auf Kleinfeldern ausgetragen wurde.

Das Tagesturnier fand zum ersten Mal im Rahmen der Deutschen Meisterschaft statt und trägt der Entwicklung Rechnung, dass auch immer mehr Frauen in Werkstätten für behinderte Menschen Fußball spielen wollen. Entsprechend gingen die Spielerinnen auf dem Platz mit viel Engagement und Leidenschaft zu werke - und blieben dabei immer fair zu den Gegnern und den eigenen Mitspielerinnen.

Steffi Jones, DFB-Direktorin für Frauen- und Mädchenfußball, zeigte sich sehr begeistert von dem Turnier und dem Einsatz der Sportlerinnen: "Das war ein tolles Turnier mit einer tollen Stimmung. Man merkt, dass alle Spielerinnen richtig Spaß hatten - und den hatte ich beim Zusehen auch."

Jones schrieb zahlreiche Autogramm, signierte Bälle und T-Shirts. Und sie überreichte bei der Siegerehrung natürlich auch die Pokale. Für die Spielerinnen ein unvergessliches Erlebnis.

Quelle: Jörg Heyer, www.fussball-wfbm.de



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