11.02.2021 09:17 Uhr

Judoverband Bayern, BVS und Special Olympics Bayern starten digitalen Austausch zum "ID-Judo"

Alwin Brenner lädt zum digitalen Austausch Judosport für Menschen mit (geistiger) Behinderung in Bayern - Netzwerk "ID-Judo" in Bayern steht - Corona bremst die Weiterentwicklung aus - Maßnahmen zur weiteren Förderung des Judosport angeschoben

Netzerk ID-Judo in Bayern_Digitaler Austausch_20210210 Screenshot: Marina Müller

Für den 10.02.2021 hatte Alwin Brenner, der ehemalige ehrenamtliche Koordinator Judo bei Special Olympics Bayern, zum ersten Online-Austausch zum Judosport für Sportler mit einer (geistigen) Behinderung geladen.

Alwin Brenner ist seit über 30 Jahren ein intensiver Förderer des Judosports für Menschen mit Behinderungen in Bayern (und darüber hinaus), ehrenamtlich für den Bayerischen Judoverband (BJV) als Referent für Integration und Judo für Behinderte tätig und leitet jetzt auch im Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern (BVS) die Abteilung Para Judo - zudem ist er der Abteilungsleiter Judo seines Heimatvereins SF Harteck in München. Als Referent des BJV hatte er 2017 auch maßgeblich die Kooperation mit Special Olympics Bayern initiiert und steht in engem Austausch mit unseren ehrenamtlichen Judo-Koordinatoren Florian Sachs und Gerhard Posch.

Gestern Abend kamen 10 bayerische Judo-Trainer und Verbandsvertreter zusammen um die aktuelle Situation in den Organisationen der Behindertenarbeit (Werkstätten, Wohnheime, Schule, etc.) und Vereinen zu diskutieren. Neben dem informellen Austausch wurden auch konkrete Maßnahmen besprochen. Thematisiert wurden vielfältige Fragestellungen, z.B.: Wie kommen die vom SF Harteck erstellen Trainingsvideos an, können die Judokas dies für ein selbständiges Training nutzen? Können noch mehr Judokas am Live-Training des BJV teilnehmen und wie können die Materialien aus der Qualitätsinitiative "Trainieren wie die Profis" des BJV genutzt werden (http://www.judofoerderung.de)? Verlieren wir unsere Sportler in dieser langen Trainingspause? Welche Fortbildungen sind geplant und wie können neue Trainer für das Thema Judo mit (geistig) behinderten Sportlern begeistert werden? Wann kommen wir zurück zum Alltag im Sport und wann finden die ersten Wettbewerbe im Kontaktsport Judo statt? Sind Schulsport-AGs (SAG) ein Weg, Judotrainer in Förderschulen zu bringen und Judo dort in einem regelmäßigen Training in Kooperation mit einem Verein anzubieten? Wie kommen bayerische Judokas zu den Nationalen Spielen von Special Olympics Deutschland, die 2022 in Berlin stattfinden? Wie können die Judo-Wettbewerbe im Rahmen der um ein Jahr verschobenen Special Olympics Landesspiele Bayern 2022 Regensburg gestaltet werden?

Fest in Planung für 2021 sind ein (inklusives) Wochenendseminar für bayerische Judokas, eine bereits terminierte Weiterbildung und Aktionstage in Förderschulen und Einrichtungen der Behindertenarbeit. 

Vorerst jedoch bleibt nur die Verständigung auf digitalem Weg. Ein neuer Termin soll bereits im April folgen, denn die Zeit soll z.B. auch genutzt werden, um die Ordnung für die Gürtel-Prüfungen zu überarbeiten. Bei weiteren digitalen Treffen ist auch vorgesehen, neue Interessenten einzuladen und zu motivieren, die vielen positiven Aspekte des Judosports noch mehr Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Menschen mit Behinderung nahezubringen. 

Was alle eint, ist die Hoffnung auf einen baldigen Einstieg ins Training, der intensiveren Austausch und auch Wettkämpfe möglich machen wird.



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