26.10.2022 18:41 Uhr

Inklusive Kommune des Monats: Landesspielstadt Bonn

In den nächsten Monaten werden wir euch die inklusiven NRW-Kommunen aus dem Projekt #ZusammenInklusiv genauer vorstellen! Los geht's mit einer für uns ganz besonderen Stadt: Bonn, die Stadt unserer Landesspiele 2022 stellt sich vor! #BonnBesondersOlympisch

Name der Kommune: 
Bundesstadt Bonn

Einwohnerzahl:
über 335.000 Einwohner

Schönster Platz in eurer Kommune:
Es gibt unzählige einmalige Plätze in Bonn. Bonn ist auf dem Weg der Entwicklung von Bewegungs- und Begegnungslandschaften im öffentlichen Raum. Modelprojekt ist der Reuterpark, ein „Platz für alle“ - Baubeginn: Januar 2022 -, der einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu einer inklusiven Sportstadt leistet. Die Sport-, Spiel- und Bewegungsgelegenheiten im Park sind behindertengerecht. Die inklusive Skate- und Pumptrackanlage ist in Deutschland ein einzigartiges Konzept.

Warum habt ihr euch für das Projekt #ZusammenInklusiv beworben und was versprecht ihr euch von der Teilnahme?
Die Special Olympics Games sind weltweit die größte inklusive Sportveranstaltung. Vision dieser World Games ist es, dass Menschen mit und ohne Behinderung, verschiedener Nationen und Kulturen aufeinandertreffen und durch die Kraft des Sports Vorurteile überwinden.
Die Teilnahme am Host Town Programm ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer inklusiven Sportstadt. Es wird auf die Belange von Menschen mit geistiger Behinderung sensibilisiert sowie ein Beitrag für deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention geleistet. Das Programm schafft darüber hinaus die Möglichkeit, dass sich die wichtigen Akteure im Bereich Inklusion vor Ort zu nachhaltigen Strukturen vernetzen. Die Dynamik der Special Olympics World Games 2023 in Berlin könnte so zu einer Verstetigung der inklusiven Strukturen auch in Bonn beitragen.

Was macht eure Kommune besonders?
Perspektive „Paralympic City“ - Bonn als Referenzadresse für paralympischen Sport mit inklusiven Wettkämpfen (z.B. Special Olympics Landesspiele NRW in Bonn 07.-10.09.22.) und barrierefreien Sportarealen (z.B. Reuterpark). „Sportstadt für alle“ als Ankerpunkt für gesellschaftliches Miteinander und alle Menschen in der Stadt in Bewegung bringen – überall jederzeit, individuell und kollektiv.
Bonn sieht den Sport als treibende Kraft für Gesellschaftsentwicklung; Katalysator für bessere Gesellschaft mit emanzipatorischen, partizipativen als auch integrativen Impulsen.

Hat eure Kommune bereits Erfahrung im Bereich Inklusion? Was für Angebote gibt es schon?
Mit dem Beschluss des Rates über den Behindertenpolitischen Teilhabeplan für die Bundesstadt Bonn „Bonn Inklusiv“ hat die Stadt Bonn bereits 2011 Leitlinien für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Bonn festgelegt.
Der Behindertenpolitische Teilhabeplan für die Bundesstadt Bonn „Bonn Inklusiv“ enthält eine Vielzahl an Handlungsempfehlungen, die gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen ermöglichen werden. Der Plan wird zurzeit weiterentwickelt, das Ziel ist eine inklusive Stadt Bonn.
Auf www.bonn-macht-mit.de finden sich viele Informationen über „Bonn Inklusiv“, unter anderem zur Inklusion im Sport. U.a. Videos, die in Kooperation mit der Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V. und mit Förderung durch die Aktion Mensch entstanden sind. Die Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V. ist die Behindertenbeauftragte der Bundesstadt Bonn. Die Videos erläutern den Behindertenpolitischen Teilhabeplan für die Bundesstadt Bonn „Bonn Inklusiv“. Die Zeichnungen sind von Marion Frohn, Behindertengemeinschaft Bonn e.V.. Das Video ist in mehreren Versionen auf www.bonn-macht-mit.de abrufbar.

Erzählt uns doch kurz etwas über eure inklusive Projektidee:
Was sind eure nächsten geplanten Schritte? Wie wollt ihr das Projekt nachhaltig gestalten?
Die Landesspiele der Special Olympics und die Teilnahme am Host Town Program stellen den Auftakt zur Stärkung des inklusiven Sports in Bonn dar. Ziel ist es, inklusive Strukturen aufzubauen und eine selbstbestimmte Teilhabe nachhaltig zu verankern.
Hierzu wurde von der Bundesstadt Bonn in Kooperation mit dem Stadtsportbund, Special Olympics Nordrhein-Westfalen und der Behindertengemeinschaft das Netzwerk „Sport und Inklusion“ (2022) gründet. In enger Zusammenarbeit mit Vertreter*innen der Bonner Sportvereine und Einrichtungen der Behindertenhilfe sollen gemeinsam Herausforderungen auf dem Weg zu einer inklusiven Sportlandschaft identifiziert werden und Lösungswege gefunden werden. Ziel ist es mit dem Netzwerk „Sport und Inklusion" Impulse zu geben und den nachhaltigen Ausbau von inklusiven Sportangeboten in den Bonner Sportvereinen weiter voranzutreiben.
Die gelungene Auftaktveranstaltung am 27. Juni zeigte, dass es in Bonn hohe Aus- und Entwicklungspotentiale gibt.

Wer kann sich bei euch beteiligen?
Alle vom Inklusionsgedanken Begeisterte können sich beteiligen.

Bei wem kann man sich bei Interesse melden?
Julia Kühme
Mail: julia.kuehme(at)bonn.de
Telefon: 0228 775027

Stellt euch vor, es wird im Jahr 2024 in euren lokalen Medien über euer Projekt berichtet: Welche Schlagzeile wollt ihr dort lesen?

a) In Bonn ist man gemeinsam stark: Durch gelebtes/erlebtes Miteinander über das Netzwerk hinaus zum WIR-Gefühl.
b) Bonn erlebt mit seinem Netzwerk eine große Inklusionsbewegung: Zahlreiche inklusive Sport- und Kulturangebote machen Bonn zur Sportstadt für alle!

Vielen Dank an alle Beteiligten aus Bonn für die tollen Landesspiele und den engagierten Einsatz im Projekt #ZusammenInklusiv!

 

 



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