„Gemeinsam stark“ - Inklusion ist unser Thema

Das Jahr 2013 war für Special Olympics Deutschland ereignis- und erfolgreich, mit den Nationalen Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen und den Weltwinterspielen in Südkorea, mit fünf Regionalen Spielen und einer großen Anzahl von Anerkennungswettbewerben sowie vielen Projekten und Initiativen, die uns im Alltag vorangebracht haben.

Frau Daniela Schadt, die Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck, hat im Januar während der Nationalen Winterspiele ihre Schirmherrschaft über Special Olympics Deutschland verkündet. Sie ist uns eine höchst gewogene und hilfreiche Begleiterin.

Von all dem ist in diesem Newsletter zum Ende des Jahres nachzulesen und wer will, kann das Eine oder Andere noch einmal Revue passieren lassen. Die Fülle der Ereignisse und Themen von Special Olympics Deutschland im Jahr 2013 ist beeindruckend.

Die positive Bilanz ist das Ergebnis großartigen Engagements, für das ich im Namen des Präsidiums allen ganz herzlich danken möchte, die dazu beigetragen haben. Das sind vor allem die Athletinnen und Athleten und die ehrenamtlich Tätigen in den Ländern, in den Einrichtungen, in den Schulen, in den Vorständen und in den Fachausschüssen. Wir danken den Koordinatoren und den Trainern, ohne die nichts ginge, sowie den Helferinnen und Helfern bei Veranstaltungen und Spielen.

Dank gilt auch den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Ländern, in der Bundesgeschäftsstelle und dem Organisationsbüro der Nationalen Spiele in Düsseldorf. Ich weiß, mit wie viel Engagement und Leidenschaft gearbeitet wird an unserer schönen gemeinsamen Aufgabe. Und wir danken unseren Partnern und Sponsoren, die uns über die materielle Unterstützung hinaus hilfreiche Ratgeber und Multiplikatoren sind.

Inhaltlich haben wir mit dem bei unserer Mitgliederversammlung am 9. November 2013 verabschiedeten Strategieplan einen Meilenstein in der Entwicklung unseres Verbandes gesetzt. Der Strategieplan trägt den Geist der Inklusion, und das Thema Inklusion steht wie eine Überschrift über unserer Arbeit in diesem Jahr. Ganz im Sinne des Mottos „Gemeinsam stark“, das wir uns seit den Nationalen Spielen 2012 in München für unsere Veranstaltungen gewählt haben.

Der öffentliche Diskurs um das Thema Inklusion hat in den letzten Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen: Dazu einige Beispiele aus jüngster Zeit:

Die 5. UNESCO-Weltkonferenz der Sportminister im Mai 2013 in Berlin hat sich in der dort verabschiedeten BERLINER ERKLÄRUNG klar und eindeutig zum freien Zugang zum Sport und zur Teilhabe am Sport als einem grundlegenden Recht bekannt. Prominenter Gast bei der Konferenz war der Präsident von SOI, Timothy Shriver, der dort eine vielbeachtete Rede gehalten hat. Zu erwähnen ist auch, dass er im Anschluss an die Konferenz in Begleitung unseres 1. Vizepräsidenten Dr. Bernd Conrads und Kai Troll von SOEE im Bundespräsidialamt von Frau Schadt zu einem längeren und intensiven Meinungsaustausch empfangen wurde.

Die Sportminister der Bundesländer haben Empfehlungen zu „Inklusion und Sport“ beschlossen und werden im kommenden Jahr eine Konferenz zu diesem Thema durchführen, unter Beteiligung der Behindertensportverbände.
Die Sportausschüsse des Deutschen Bundestages und mehrerer Landtage haben Anhörungen zu diesem Thema durchgeführt.

Ganz aktuell hat der DOSB ein Positionspapier vorgelegt unter der Überschrift „Inklusion leben – Gemeinsam und gleichberechtigt Sport treiben.“ Dieses Papier ist unter Beteiligung der Landessportbünde, der Spitzenverbände des DOSB sowie der Behindertenverbände, also dem DBS, dem Gehörlosenverband und uns, entstanden und wurde von der Mitgliederversammlung am 7. Dezember 2013 verabschiedet.
Für Special Olympics Deutschland waren Sven Albrecht und Hans-Jürgen Schulke in die Erarbeitung des Papiers involviert. Der DOSB hat, wie es im Papier heißt, für die Jahre 2011 bis 2014 „die Inklusion von Menschen mit Behinderung als eines seiner Arbeitsthemen benannt.“

Die genannten Aktivitäten bestätigen die Feststellung, dass das Thema Inklusion in der Gesellschaft angekommen ist. Zugleich wird deutlich, dass wir als SOD in diesem Diskurs eine Rolle auf Augenhöhe mit den übrigen Akteuren innehaben.

Dennoch bleibt festzustellen: Ohne die Offenheit des organisierten Sports für den Inklusionsgedanken wird Inklusion in unserer Gesellschaft nicht gelingen. Ohne die Öffnung der Vereine für Athletinnen und Athleten mit Behinderung, ohne ihre Bereitschaft, durch gemeinsamen Sport Berührungsängste abzubauen, wird Inklusion nicht Alltag werden können.

Inklusion bedeutet auch, dass wir unser Angebotsprofil ständig erweitern und SOD sich hin zu einem Kompetenzzentrum für Inklusion im und durch Sport entwickeln muss und wird. Ein Schritt in diese Richtung sind die Qualifikationsmodule für den inklusiven Sport, die unsere Akademie in diesem Jahr entwickelt hat. Die Nachfragen zeigen, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.

Der Inklusionsgedanke – „Gemeinsam stark“ - wird auch die Special Olympics Düsseldorf 2014 prägen, deren Vorbereitungen auf Hochtouren laufen. Die Athletinnen und Athleten trainieren dafür, wir haben großartige Unterstützung vor Ort. Also: Im Mai 2014 heißt es: „Willkommen in Düsseldorf!“.

Ich wünsche Ihnen allen frohe Festtage im Kreise Ihrer Lieben und uns allen, dass das Jahr 2014 wieder ein gutes werden möge - für jede und jeden Einzelnen von uns und für Special Olympics als Ganzes ebenso.

Ihr

Gernot Mittler

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