Das Gesundheitsprogramm Healthy Athletes

Von Detlef Parr, SOD-Vizepräsident Gesundheit und Familie

„Ich empfehle jedem, an dem Gesundheitsprogramm teilzunehmen!“ Das sagte auf der jüngsten Pressekonferenz in Vorbereitung der Special Olympics Düsseldorf 2014 einer, der es wissen muss: Christoph Schmitz, Athletensprecher von SO Nordrhein-Westfalen, der sich schon bei mehreren Veranstaltungen am Gesundheitsprogramm beteiligt hat.

Und er erläuterte den zahlreichen Medienvertretern auch sehr kompetent, was Healthy Athletes ist: „Wer sich gesund ernährt und nicht raucht und gesunde Zähne hat, der kann auch besser Sport machen. Wenn man z.B. Tennis spielt, trifft man den Ball nicht richtig, wenn man nicht richtig sehen kann. Viele wissen nicht, dass sie schlecht sehen und wundern sich, warum sie den Ball nicht treffen. Dafür ist das Gesundheitsprogramm gut. Es werden auch die Augen nachgeschaut.“

Ich habe mich gefreut, dass er damit in der Presse zitiert wurde. Wie überhaupt die öffentliche Resonanz zum Thema Healthy Athletes erfreulich zugenommen hat. Damit meine ich nicht nur die Berichte in den Medien, sondern das große öffentliche Interesse, das wir bei der Vorbereitung der Healthy Athletes Programme für die Nationalen Spiele allenthalben spüren.

Das reicht von der großen Unterstützung durch die Stadt Düsseldorf und die Ärzte- und die Zahnärztekammer Nordrhein bis hin zu den vielen freiwilligen Helfern aus dem medizinischen und physiotherapeutischen Bereich, die das Gesundheitsprogramm vor Ort mit Leben erfüllen. Ihnen gilt unser Dank, zumal sie alle wiederum Multiplikatoren für das Anliegen von Healthy Athletes sind.

Und dafür können wir gar nicht genug Öffentlichkeit erreichen, gehört Healthy Athletes doch zum Außergewöhnlichen, zu den großen Besonderheiten der weltweiten Special Olympics Bewegung. Menschen mit geistiger Behinderung haben häufig einen schlechteren Gesundheitszustand und benötigen besondere Aufmerksamkeit für ihre gesundheitlichen Belange. Bei Healthy Athletes wird auf diese besonderen Bedürfnisse eingegangen.

Hinzu kommt, dass viele Mediziner für Menschen mit geistiger Behinderung sensibilisiert werden. Diese praktische Erfahrung steigert ihr Wissen und ihre Kompetenz. Als Multiplikatoren tragen sie diese wertvollen Kenntnisse in ihre unterschiedlichen Bereiche weiter.

Herausragend bei Healthy Athletes ist der ehrenamtliche Einsatz der "CDs", der Clinical Directors, und der freiwilligen Helfer aus den Gesundheitsberufen. Mit ihrer Unterstützung konnten seit der Einführung des Gesundheitsprogramms in Deutschland im Jahr 2004 mehr es als 20.000 Untersuchungen und Beratungen angeboten werden! Hunderte von freiwilligen Helfern wurden fortgebildet, die die Untersuchungen gemeinsam mit Ärzten, Zahnärzten, Optometristen, Physiotherapeuten und Podologen durchgeführt haben.

Allesamt sind ehrenamtlich tätig und nehmen für die Einsätze vor Ort frei.Ganz besonders freue ich mich, dass sich für das Gesundheitsprogramm der Nationalen Spiele in Düsseldorf so viele freiwillige Helfer gemeldet haben, dass wir in diesem Bereich schon jetzt den gesamten Bedarf gedeckt haben.

Auch das Interesse bei Studierenden und Absolventen am Gesundheitsprogramm ist gestiegen. Es bestehen Kooperationsvereinbarungen mit der Bundesärzte- und Bundeszahnärztekammer und mit dem Zentralverband der Augenoptiker. Weitere werden anlässlich der Special Olympics in Düsseldorf im Mai 2014 folgen. In diesen Gremien gibt es eine vorbildliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit.

Mittlerweile hat all das auch die Anerkennung des Bundesgesundheitsministeriums gefunden. Mit der Förderung des Projekts „Selbstbestimmt gesünder“ durch das BMG ist eine weltweit einzigartige Zusammenarbeit angelaufen. In den fünf Pilotländern, die durch die Kooperation mit dem BMG unterstützt werden, ist großes Engagement spürbar.

Alles in allem bin ich sehr optimistisch, dass wir mit dem Gesundheitsprogramm bei den Nationalen Spielen 2014 einen großen Schritt vorwärts gehen auf dem Weg der Hilfe und Aufklärung für unsere Athletinnen und Athleten und darüber hinaus für viele Menschen mit geistiger Behinderung. Dies ist für mich ein Ausdruck der zutiefst humanen Zielsetzung der Arbeit von Special Olympics Deutschland.

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