Helfer seit Kindesbeinen an – Tobias Gindra ist mit 15 Jahren Düsseldorfs jüngster Schiedsrichter im Tischtennis Ping, ping, ping – hin und her schnellen die Tischtennisbälle über die vierzig grünen Tische in der Leichtathletikhalle im Arena-Sportpark. Hier trainieren einige der Athleten der diesjährigen Special Olympics Düsseldorf 2014 für ihre bevorstehenden Wettkämpfe. Aufmerksam beobachtet sie dabei Tobias Gindra, der mit seinem Freund Moritz auf der Tribüne sitzt. Beide wurden in der Woche vom 19. bis 23.5.14 vom Schulunterricht befreit, denn sie engagieren sich als zwei von insgesamt 133 ehrenamtlichen Helfern in der Wettkampfsparte Tischtennis. Während Moritz unter anderem bei organisatorischen Tätigkeiten eingesetzt wird, agiert Tobias direkt neben der Platte: Er ist der jüngste Tischtennis-Schiedsrichter der Düsseldorfer Großveranstaltung: „Ich kenne die Special Olympics gut, aber diesmal ist es auch für mich etwas Besonderes, weil ich das erste Mal bei so einer großen Sportveranstaltung als Schiedsrichter eingesetzt werde.“ Das Grundregelwerk des Tischtennis bereite ihm hierbei keine allzu großen Probleme, sagt der Neusser: „Ich spiele seit vier Jahren selbst in meiner Freizeit mit Freunden, da lernt man die Regeln fast von selbst.“ Was ihm im Gegensatz zu anderen Ballsportarten am Tischtennis besonders gefällt? „Die vielen schnellen Ballwechsel und die Action!“ Bei den Wettkämpfen sind es die ausgeprägten Emotionen der vielen Athleten, die hier etwas Besonderes leisten und über sich hinauswachsen, wie der Jubel an der Platte, die Hoffnung, doch noch zu gewinnen oder die ausgeprägte Freude über einen einzelnen Punkt oder Sieg, die ihn inspirieren: „Das freut mich und macht mir dann gute Laune!“ Auch die Arbeit als Schiedsrichter begeistere ihn jeden Tag aufs Neue. Neben der Bereitschaft, objektiv und verantwortungsvoll zu sein, sei es für einen Schiedsrichter am wichtigsten, sich nicht leicht reizen zu lassen, die Übersicht zu behalten und stets gelassen zu bleiben. Trotz seines jungen Alters ist er in seiner Tätigkeit bereits „ein alter Hase“, der sich sicher fühlt, in dem was er macht. Bereits seit sieben Jahren hilft er als Schiedsrichter bei den Neusser Regionalwettbewerben von Special Olympics Deutschland. Dort brachte er auch bereits im Alter von nur zwei Jahren zusammen mit seiner zwei Jahre älteren Schwester Trinkflaschen und Spielzettel zu den Athleten: „Es ist ein bisschen verrückt, dass ich als so kleines Kind schon geholfen habe!“, wundert er sich. Beim Fußball, erzählt der Fortuna-Fan, würde er nicht gerne schiedsrichten: „Da“, lacht er, „bin ich dann lieber nur Fan!“

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