Editorial

Von Sven Albrecht, Bundesgeschäftsführer Special Olympics Deutschland e.V.

Foto: SOD/Juri Reetz
Foto: SOD/Juri Reetz

Der diesjährige Sommer hat wieder einmal in beeindruckender Weise gezeigt, wozu Special Olympics Deutschland in der Lage ist. Erst nahmen über 4.500 Athletinnen und Athleten aus ganz Deutschland in Düsseldorf an den Nationalen Spielen teil; im September stellte SOD dann mit einem knapp 100-köpfigen Team die zweitgrößte Delegation bei den Europäischen Spielen in Antwerpen. Damit aber nicht genug - ohne große Verschnaufphase laufen bereits die Vorbereitungen für die nächsten Großereignisse. Im nächsten Jahr folgen die Nationalen Winterspiele in Inzell und für ca. 140 Sportler wird der Traum wahr, an den Weltspielen in Los Angeles teilzunehmen

Die Weltspiele sind, wie keine andere Veranstaltung, das Schaufenster für die weltweite Entwicklung des Sports für Menschen mit geistiger Behinderung. Wir sind sehr dankbar, dass wir durch die großartige Unterstützung des Bundesministeriums des Inneren immer zu den größten Delegationen gehören und demonstrieren können, welch hervorragende Arbeit in Deutschland geleistet wird. Die internationalen und unsere nationalen Veranstaltungen sind herausragende Ereignisse für die Athletinnen und Athleten und schaffen ein breites Bewusstsein für die Leistungsfähigkeit unserer Sportler in der Öffentlichkeit.

Ebenso wichtig und ein Gradmesser für die Entwicklung von SOD ist die Zahl 185. Sie steht für die Gesamtzahl der Wettbewerbe eines Jahres in Deutschland und ist Ausdruck der Alltagsarbeit unserer Organisation. Die Angebote reichen dabei von der lokalen über die Landes- bis hin zur Bundesebene. Mit ihnen werden jährlich weit mehr als 10.000 Athletinnen und Athleten erreicht.

Wettbewerbe und Veranstaltungen bilden von Beginn an eine wesentliche Säule der Arbeit von SOD. Sie dürfen aber nicht separiert betrachtet werden, sondern gehen mit dem Ausbau und der Schaffung von regelmäßigen Trainingsangeboten einher. Die Entwicklung dieser beiden Bestandteile ist untrennbar miteinander verbunden. Um unserem eigenen Anspruch gerecht zu werden – mehr Athletinnen und Athleten zu erreichen, regelmäßige Trainings- und Wahlmöglichkeiten sowie mehr Wettbewerbsangebote vor Ort zu schaffen - , benötigen wir die Landesebene.

Daher lassen Sie uns den eingeschlagenen Weg – die Stärkung der Wettbewerbsangebote auf lokaler und Landesebene – konsequent weiterverfolgen. Nur so werden wir den vielen Menschen mit geistiger Behinderung, die wir bisher nicht erreicht haben, ein buntes, vielfältiges Trainings- und Wettbewerbsangebot schaffen können, welches von der lokalen bis zur internationalen Ebene reicht. Dieses ganzheitliche Angebot, in das auch die vielen zusätzlichen Programme wie Healthy Athletes® eingebunden sind, macht Special Olympics einzigartig – und gewinnt mit der Verknüpfung von inklusiven Angeboten im Sinne des Unified Sports® weiter an Attraktivität.

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