Von Gernot Mittler, Präsident Special Olympics Deutschland

Liebe Freundinnen und Freunde von Special Olympics,

Sie erhalten heute den 70. Newsletter von Special Olympics Deutschland, und es ist zugleich die letzte Ausgabe in meiner Amtszeit als Präsident von SOD. Dies ist mir willkommene Gelegenheit, einen Blick zurück zu tun; nicht im Sinne eines „Rechenschaftsberichtes“ - denn der steht auf der Tagesordnung unserer Mitgliederversammlung am 15. November d.J. – wohl aber, um an einige wichtige Stationen und Ereignisse der letzten Jahre zu erinnern.

Einige Dinge waren und sind mir besonders wichtig:
Zunächst: Ohne eine starke und handlungsfähige Organisationsstruktur ist es nicht möglich, Alltagsbewegung zu sein und das sportliche Angebot in die Fläche zu tragen – dorthin, wo unsere Athletinnen und Athleten wohnen und arbeiten und Sport treiben wollen. Mit der Gründung von Landesverbänden sind wir diesem Ziel erheblich näher gekommen. Doch auf diesem Feld bleibt noch viel zu tun, gerade auch was die Absicherung ihrer Arbeit anbetrifft.

Ebenso wichtig ist es, im organisierten Sport Sitz und Stimme zu haben. Dies war und ist eine unverzichtbare Bedingung dafür, uns in den gesamt-gesellschaftlichen Diskurs um Inklusion vernehmbar einbringen zu können. Und wir bringen uns ein! Ob im Deutschen Olympischen Sportbund, für dessen Unterstützung auf vielen Feldern wir außerordentlich dankbar sind, oder in der politischen Diskussion um Inklusion, sei es im Sportausschuss des Deutschen Bundestages oder in der Sportministerkonferenz der Länder: Wir werden wahrgenommen, weil wir im ständigen Kontakt mit unseren Athletinnen und Athleten deren Probleme und Erfahrungen und Erwartungen wahrnehmen und sie oft zusammen mit ihnen ins Bewusstsein rufen.
 
Nicht zuletzt: Ohne eine solide wirtschaftliche Grundlage lässt sich eine Organisation mit Anspruch auf nachhaltige Wirkung nicht führen. Das war von Anbeginn unserer gemeinsamen Arbeit ein eherner Grundsatz. In diesem Zusammenhang verdient die vielfältige materielle Unterstützung, die wir erfahren haben, Dank und Respekt: Das gilt für unsere Premium Partner ABB, s.Oliver und WÜRTH sowie für die Aktion Mensch, die Bundesministerien des Innern, für Gesundheit sowie für Arbeit und Soziales, die großzügige Unterstützung bei Nationalen und Landesspielen durch die Bundesländer, die Ausrichterstädte und die vielen Sponsoren gleichermaßen; ohne deren Großherzigkeit stünden wir nicht da, wo wir stehen. Das erfüllt mich und uns alle, die wir für SOD Verantwortung tragen, mit großer Dankbarkeit.

Was mich am Ende der 9-jährigen Amtszeit bewegt und auch etwas stolz macht: Dass es uns in einer großen gemeinsamen Kraftanstrengung gelungen ist, für Menschen mit einer geistigen Behinderung ein Stück mehr Aufmerksamkeit geschaffen zu haben; deren Probleme, Fähigkeiten und Emotionen insbesondere bei unseren Regionalen und Nationalen Spielen in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung gerückt zu haben. Dass wir gemeinsam denen eine Stimme geben, die es eher schwerer haben, sich selbst zu Wort zu melden. Dafür danke ich allen, die daran mitgewirkt haben – im Präsidium und im Länderrat, in den Fachausschüssen und in der Sportkonferenz, sei es im Ehrenamt oder im Hauptamt. Ich bin dankbar für eine große Erfahrung, auf die für nichts in der Welt ich verzichten möchte.

Ich wünsche Special Olympics Deutschland von Herzen eine gute Zukunft!

Ihr Gernot Mittler

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