Lions machen sich stark für SOD

Barbara Grewe, Governorratsvorsitzende der deutschen Lions Clubs 2014/15 (Foto: Lions Clubs)
Barbara Grewe, Governorratsvorsitzende der deutschen Lions Clubs 2014/15 (Foto: Lions Clubs)

„We Serve – wir dienen“ ist das Motto von Lions Clubs International (LCI). Als eine der größten Nichtregierungsorganisationen der Welt unterstützen die Lions seit vielen Jahren und in vielfältiger Weise die Special Olympics. Nun haben wir deutschen Lions Clubs und Special Olympics Deutschland (SOD) unsere Partnerschaft erweitert. Künftig wollen wir verstärkt als Partner auftreten und die jeweils andere Organisation fest in unsere Kommunikation nach außen integrieren.

Bei Lions engagieren sich 1,4 Millionen Mitglieder auf der ganzen Welt ehrenamtlich für Menschen, die Hilfe brauchen. Dabei kümmern wir uns um die Mitmenschen in unserer Nachbarschaft genauso wie um Notleidende in aller Welt. Lions initiieren eigene Projekte oder unterstützen nützliche Projekte von Partnerorganisationen wie Special Olympics. Übergeordnetes Ziel ist dabei die Hilfe zur Selbsthilfe.

Unser Engagement für Special Olympics leitet sich aus unserem Selbstverständnis ab. Seit rund 100 Jahren sind die Bekämpfung vermeidbarer Blindheit und die medizinische Versorgung sehbehinderter Menschen vorrangige Ziele der Lions. So lag es nahe, dass wir mit dem Opening Eyes®-Programm die Augengesundheit der Athleten –und damit ihre Lebensqualität – verbessern helfen. Als Teil des Gesundheitsprogramms Healthy Athletes® unterstützen wir hier die augenmedizinische Untersuchung und Versorgung der Athleten. Seit 2004 konnten über 2.400 Athleten mittels Screening untersucht werden. 56 Prozent von ihnen erhielten eine eigens für sie angepasste Brille.

Bei jeder Veranstaltung sind mehrere Hundert ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz. Viele von ihnen sind Fachleute auf den Gebieten Augenoptik, Optometrie und Augenheilkunde, andere werden vor Ort eingewiesen. Ein überwiegender Teil der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind Lions.

Ein fester Bestandteil des Sportprogramms von Special Olympics Veranstaltungen ist das Wettbewerbsfreie Angebot (WBFA), das die motorischen Grundlagen fördert und bei dem der Inklusionsgedanke eine wesentliche Rolle spielt: Das Programm richtet sich sowohl an Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung nicht an den regulären Wettbewerben teilnehmen können, als auch an Menschen ohne Behinderung. So können sich alle Interessenten an Nationalen Spielen oder Landesspielen aktiv beteiligen und es ist eine ideale Begegnungsstätte von Menschen mit und ohne Behinderung.

Künftig werden die Lions bei den Nationalen Spielen in die Entwicklung mit eingebunden und stellen während der Veranstaltungen freiwillige Helfer in diesem Bereich. Unser gemeinsames Ziel ist es, einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln, der ein zunehmendes Angebot auf regionaler Ebene ermöglicht. SOD und Lions fördern dafür in ihren Strukturen die Zusammenarbeit auf lokaler und regionaler Ebene.

Eine weitere, überaus spannende Ebene der Kooperation, die wir nun initiiert haben, erstreckt sich auf die Zusammenarbeit zwischen der SOD-Akademie und den Lebenskompetenz-Programmen Lions-Quest „Erwachsen werden“ und „Erwachsen handeln“. Die beiden Programme der Lions richten sich in Form von Fortbildungsangeboten an LehrerInnen und MultiplikatorInnen, die mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen arbeiten. Vermittelt werden Selbst- und Sozialkompetenzen wie Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeit, die Bereitschaft, sich zu engagieren und das Bewusstsein, etwas bewirken zu können und daraus Bestätigung zu erhalten. Das Konzept soll künftig mit der Entwicklung eines inklusiven Lehr-Moduls durch SOD ergänzt werden. Gemeinsames Ziel ist somit die Einbindung des Querschnittsthemas Inklusion in bestehende Angebote und die Erweiterung der Zielgruppe.

Neben der nun ausgeweiteten strategischen Zusammenarbeit, den Helfereinsätzen und den Spenden bei Nationalen Spielen gibt es eine Vielzahl an individuellen Aktionen, die einzelne Lions Clubs oft seit Jahren in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Länderorganisation der Special Olympics auf die Beine stellen.

Dies können Läufe sein wie der „Lions meets Rollies“-Spendenlauf in Kempten, dessen Erlöse 2014 an Special Olympics Bayern gespendet wurden. Aber auch der Hungerlauf in Hessen wird schon seit einigen Jahren gemeinsam vom örtlichen Lions Club und Special Olympics Hessen veranstaltet. Ein Teil der Erlöse geht hier an Special Olympics Hessen. Ein weiteres Beispiel ist die Förderung von Athletinnen und Athleten durch Übernahme der Fahrt- und Anmeldekosten für die Teilnahme an den Spielen, wie es im letzten Jahr ein Lions Club in Ahrensburg praktiziert hat.

Special Olympics ist für mich zu einem echten Herzensthema geworden. Der Besuch der Spiele ist für mich stets ein Highlight. Die Begeisterung der Athleten ist einfach ansteckend. So war es für mich in meinem nun zu Ende gehenden Governor-Jahr selbstverständlich, dass ich die Kooperation zwischen Special Olympics und Lions ausbauen wollte. Das ist uns gelungen und darauf bin ich auch ein bisschen stolz. Nun freue ich mich auf die nächsten Special Olympics – meine Teilnahme habe ich schon fest eingeplant.

Barbara Grewe
Governorratsvorsitzende der deutschen Lions Clubs 2014/15

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