Editorial

Von Christiane Krajewski, Präsidentin Special Olympics Deutschland

Christiane Krajewski mit Schwimmer Benjamin Weese, der bei den Special Olympics World Games Los Angeles 2015 die erste Goldmedaille für das deutsche Team geholt hat. (Foto: SOD/Luca Siermann)
Christiane Krajewski mit Schwimmer Benjamin Weese, der bei den Special Olympics World Games Los Angeles 2015 die erste Goldmedaille für das deutsche Team geholt hat. (Foto: SOD/Luca Siermann)

Die Weltspiele in Los Angeles waren in vielerlei Hinsicht ein großartiges Erlebnis – für die Athletinnen und Athleten und alle Delegationsmitglieder ebenso wie für mich, meine Präsidiumskollegen und die zahlreichen Gäste.

Für mich persönlich waren sie nebenbei mit einer Premiere verbunden, die von nun an zu einer guten Gewohnheit in Sachen Special Olympics werden soll: Ich blogge!

Einige Aspekte möchte ich hier noch einmal aufgreifen:

Das Auftreten, der Kampfgeist, die Fairness und das sportliche Können unserer Athletinnen und Athleten sind beeindruckend!

Zum Beispiel bei der Eröffnungsfeier: Nachdem unsere Athleten und Athletinnen und Begleiter ins Stadion einmarschiert waren, haben sie sich nämlich nicht einfach auf ihre Plätze gesetzt, sondern sind stehen geblieben und haben den anderen Mannschaften applaudiert beim Einzug. Es war eine schöne Geste, die anderen Nationen so zu ehren.

Ich habe drei Tage tollen Sport erlebt (Leichtathletik, Judo, Schwimmen, Tennis, Volleyball) und das besondere Flair bei Special Olympics genossen: unverfälschte Freude, Aufregung, Tränen der Rührung, wunderbare Leistungen...
Ich habe auch Athleten gesehen, die sich bei erheblicher Behinderung bis an den Rand ihrer Kräfte angestrengt und ihr Bestes gegeben haben. Das finde ich sehr eindrucksvoll! So wird der Special Olympics Eid gelebt.

Besonders stolz war ich auf unsere Athletensprecher Sebastian Kröger, Katrin Kerkau und Sina Marie Schellenberger, die ihr Ehrenamt sehr engagiert wahrgenommen und ihre Mannschaft souverän vertreten haben. Beim Empfang im Generalkonsulat in Los Angeles waren sie spontan zu eigenen Redebeiträgen am Mikrofon bereit und bei Interviews und Medienterminen immer gute Repräsentanten unserer Delegation.

Neu in dieser Dimension und für mich mit der angenehmen Aufgabe der Begleitung verbunden war die Präsenz von Gästen aus Politik und Sport vor Ort. Die Gäste haben unsere Athletinnen und Athleten bei ihrem Host Town Programm und bei den Wettbewerben begleitet, es gab viele Gespräche und freundschaftliche Begegnungen.

Ulla Schmidt, Hans-Ulrich Krüger, Kerstin Tack, Hubert Hüppe, Petra Hinz und Ingrid Fischbach aus dem Deutschen Bundestag, Sportabteilungsleiter Gerhard Böhm aus dem Bundesinnenministerium, Bundesbehindertenbeauftragte Verena Bentele, DOSB-Vizepräsidentin Gudrun Doll-Tepper, Rolf Rohloff von der Aktion Hilfe für Kinder und Uta Windel vom Premium Partner ABB - sie alle haben unsere Sportler begleitet und beteiligten sich mit persönlicher Begeisterung an den Weltspielen.

Unser Präsidium war mit dem Ersten Vizepräsidenten Dr. Bernd Conrads, Athletensprecher Mark Solomeyer, mit den Vizepräsidenten Hubert Hüppe, Kerstin Tack und Andreas Silbersack stark vertreten.

Bernd Conrads und Andreas Silbersack haben nach meiner Abreise ihre Eindrücke in meinem Blog geschildert, so dass wir als Präsidium kontinuierlich berichtet und unsere Sicht eingebracht haben.

Wichtig für Special Olympics Deutschland waren auch meine Begegnungen mit den Vertretern von Special Olympics International. Bei der Eröffnungsfeier saß ich neben dem Präsidenten Tim Shriver, der gemeinsam mit Michelle Obama und seiner Schwester Maria Shriver die Weltspiele eröffnete. Außer dem kurzen Gespräch mit ihm traf ich mit wichtigen Vertretern von SOI zusammen und konnte mit ihnen über die Zukunft der SO-Weltspiele sprechen. Auch Deutschland könnte ein guter Ausrichter für solche Spiele sein. SOD ist dazu bereit. Begonnene Diskussionen werde ich auf nationaler wie internationaler Ebene weiterführen.

Nach dem Ende der Weltspiele sind wir dankbar für den großen Einsatz der Trainer, Betreuer und Familienmitglieder und unserer haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter und Helfer, an der Spitze Delegationsleiter Nils Collingro. Vor allem aber danken wir den Athletinnen, Athleten und Unified Partnern, die Special Olympics Deutschland so großartig repräsentiert haben!

Ich bin froh und dankbar, Präsidentin von Special Olympics Deutschland sein zu dürfen!

Die Athletinnen und Athleten werden ihre Eindrücke, Erlebnisse, ihre sportlichen Erfolge und die große Wertschätzung, die sie allenthalben erfahren haben, mit in ihren Alltag nehmen. An uns allen ist es nun, die Begeisterung und die Impulse dieser Weltspiele in unsere weitere Arbeit einfließen zu lassen.

© Special Olympics Deutschland e.V.   |   Website von Kombinat Berlin