Die "Gesichter der Spiele"
Laura Hardy
Schwimmen ist Laura Hardys Ein und Alles. Dafür trainiert sie viel. Seit neun Jahren geht sie einmal wöchentlich zum Training der Schwimmgruppe der Hannoverschen Werkstätten und wird dabei von ihren Trainern Ilias Symeonidis und Ute Köpcke unterstützt. Zusätzlich absolviert sie seit einem halben Jahr noch eine Trainingseinheit pro Woche beim Schwimmverein ihres Heimatortes, dem WSV Bennigsen.
Dieses intensive Training zahlt sich für die 27-Jährige aus. Seit 2008 nimmt sie regelmäßig an Wettbewerben von Special Olympics teil und konnte dabei immer wieder viel Wettbewerbserfahrung bei Landes- und Nationalen Spielen sammeln.
Insgesamt 29 Medaillen hat Laura Hardy von Special Olympics Schwimmwettbewerben, bei denen sie in den Disziplinen Brustschwimmen, Freistil und Rückenschwimmen antritt, mit nach Hause gebracht.
„Ich denke gern an alle Wettbewerbe zurück, aber die Nationalen Spiele waren immer besonders schön. Die Eröffnungs- und Abschlussfeiern sind unbeschreiblich – so viele Menschen! Am liebsten erinnere ich mich an die Spiele in Düsseldorf. Dort habe ich eine Goldmedaille gewonnen und Britta Steffen getroffen. Das war ein tolles Erlebnis“, so Laura Hardy. Das gemeinsame Selfie mit der Olympiasiegerin wurde in der Mitarbeiterzeitschrift der Hannoverschen Werkstätten veröffentlicht, für die Laura Hardy in ihrer Freizeit auch als Fotografin tätig ist.
Eine Einladung zur Meisterehrung in das Hannoveraner Rathaus und zum „Ball des Sports“ sowie die erfolgreiche Ausbildung zur DLRG-Rettungsschwimmerin zählt die niedersächsische Athletin zu ihren bisher größten Erfolgen.
Ein ganz besonderes Erlebnis kommt mit den Special Olympics Hannover 2016 und ihrer Ernennung als „Gesicht der Spiele“ hinzu. „Ich freue mich sehr, ‚Gesicht der Spiele‘ sein zu dürfen. So etwas erlebt man nur einmal. Ich freue mich, dass so viele Athleten und Besucher nach Hannover kommen. Dann ist bestimmt viel los in der Stadt“, sagt Laura Hardy begeistert.
Laura Hardy ist beruflich bei den Hannoverschen Werkstätten in der Wäscherei tätig. Wenn
sie nicht im Schwimmbecken ihre Bahnen zieht, gestaltet sie ihre Freizeit gern mit Tischtennis spielen, Malen, Tanzen, Fotografieren und Konzertbesuchen.
Herbert Krüger
Herbert Krüger ist seit Oktober 2014 stellvertretender Athletensprecher von Special Olympics Niedersachsen und seit Juni Mitglied im Organisationskomitee der Special Olympics Hannover 2016, der Nationalen Sommerspiele für Menschen mit geistiger Behinderung.
„Ich setze mich für andere ein und bin gern bei Special Olympics und spreche auch gerne darüber. Ich möchte Verantwortung übernehmen und viele Menschen kennenlernen“, sagte Herbert Krüger in seiner Bewerbung um das Amt des Athletensprechers.
Herbert Krüger ist Einzelmitglied bei Special Olympics Deutschland und lebt in Braunschweig. Seine Sportarten sind Schwimmen und Leichtathletik im Sommer und Schneeschuhlaufen im Winter. Trainiert wird er von Marie Flor, mit der er seit zehn Jahren gut befreundet ist.
Der 32-Jährige hat bereits an zahlreichen Nationalen und Regionalen Spielen von Special Olympics teilgenommen, zuletzt an den Special Olympics Inzell 2015, den Nationalen Winterspielen für Menschen mit geistiger Behinderung. Hier nahm er auch erfolgreich am Medien Unified Schneeschuhlauf teil, bei dem drei Special Olympics Athleten und ein Medienvertreter gemeinsam als Team starten. Gemeinsam mit seinem Team belegte Herbert Krüger den 4. Platz von insgesamt 12 Teams. Auch bei den Wettbewerben im Schneeschuhlauf war er erfolgreich und konnte so zwei Bronzemedaillen aus Inzell mit nach Hause nehmen.
Herbert Krüger lebt selbständig in seiner eigenen Wohnung in Braunschweig und arbeitet bei der Lebenshilfe Braunschweig in der Putzkolonne. In seiner Freizeit unternimmt er gern etwas mit seiner Freundin, trifft sich mit Freunden, fährt Fahrrad oder spielt Fußball.
Per Mertesacker
Per Mertesacker ist deutscher Profi-Fußballer und erzielte im vergangenen Jahr mit dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Brasilien seinen bisher größten sportlichen Erfolg. Für die Special Olympics Hannover 2016 sind er und die Special Olympics Athleten Laura Hardy und Herbert Krüger die „Gesichter der Spiele“.
Seine Fußball-Karriere startete er im Kindesalter bei seinem Heimatverein TSV Pattensen. Mit elf Jahren wechselte Mertesacker in die Jugendmannschaft von Hannover 96. 2003 stand er zum ersten Mal für Hannover 96 bei einem Bundesligaspiel auf dem Platz. Nach drei Jahren im Verein seiner Geburtsstadt Hannover entschloss sich das Fußball-Ass für einen Wechsel zu Werder Bremen. Mit Werder Bremen gewann er 2006 den deutschen Ligapokal und 2009 den DFB-Pokal. Seit 2011 ist er beim FC Arsenal in London unter Vertrag und dort hoch geachteter Vize-Mannschaftskapitän.
Innerhalb von zehn Jahre absolvierte er 104 Länderspieleinsätze für die deutsche Nationalmannschaft, aus der er 2014 zurücktrat. Der 1,98 m große Abwehrspieler ist bekannt für seine faire Spielweise und wird von seinen Teamkollegen und Trainern für seine starke Einsatzbereitschaft und seinen Teamgeist sehr geschätzt. Mit seiner ehrlichen, aufgeschlossenen und authentischen Art ist Per Mertesacker sowohl bei den deutschen als auch bei den britischen Fußball-Fans sehr beliebt.
Dabei zeigt der 30-Jährige nicht nur auf dem Fußballfeld für sein Team vollen Einsatz. Er engagiert sich in zahlreichen sozialen Projekten und hat außerdem die Per Mertesacker Stiftung – Zur sozialen Integration von Kindern gegründet.
Die Special Olympics Bewegung ist Per Mertesacker schon länger bekannt. Bereits bei den Nationalen Sommerspielen in Bremen 2010 war er zusammen mit SO Athleten als „Gesicht der Spiele“ auf dem Veranstaltungsplakat zusehen.
Seine Vorfreude auf die Nationalen Sommerspiele in seiner Heimatregion Hannover im nächsten Jahr ist deshalb bereits jetzt schon sehr groß. „Ich bin froh, zusammen mit Laura und Herbert ein „Gesicht der Spiele“ sein zu dürfen. Es ist mir wichtig, liebe Hannoveraner, dass wir diese tollen Athleten im nächsten Sommer unterstützen. Lasst uns zusammen kommen und ein tolles Fest feiern!“, so Mertesacker.
