Von Ingrid Fischbach MdB, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit

Parlamentarische Staatssekretärin Ingird Fischbach (Foto: Laurence Chaperon)
Parlamentarische Staatssekretärin Ingird Fischbach (Foto: Laurence Chaperon)

Liebe Special Olympics Leser,

welche einzigartigen Möglichkeiten der Sport den Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung bietet, zeigten ganz aktuell die 14. Special Olympics World Games in Los Angeles. Ich durfte mich dort selbst vor Ort davon überzeugen, mit welcher Begeisterung und Freude die über 6.500 Teilnehmenden und die Zuschauer die Veranstaltung erlebten. Diese Bilder der Empathie und des Miteinanders haben sich bei mir tief eingeprägt!

Dass Special Olympics weit über den Sport hinaus geht und sich als Alltagsbewegung mit einem ganzheitlichen Angebot versteht, zeigt das Gesundheitsprogramm "Healthy Athletes". Das Programm wird bereits seit 2004 bei den Wettbewerben für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung angeboten. Im Mittelpunkt stehen Maßnahmen, die die Gesundheit der Athleten verbessern und ihnen auf anschauliche Weise den Präventionsgedanken näher bringen sollen.

Prävention und Gesundheitsförderung sind auch ein besonderes Anliegen der Bundesregierung. Mit dem Präventionsgesetz, das seit Juli 2015 in Kraft ist, wollen wir Menschen jeglichen Alters und in jeder Lebenssituation dabei unterstützen, ein gesundheitsbewussteres Leben zu führen. Dabei geht es einerseits um Angebote, die sich an das Gesundheitsverhalten des Einzelnen richten, wie etwa Früherkennungsuntersuchungen, Schutzimpfungen oder Präventionskurse. Wichtig ist es jedoch andererseits auch, das unmittelbare Umfeld der Menschen, also Kitas, Schulen, Pflegeheime und Betriebe, wie zum Beispiel Werkstätten für behinderte Menschen, so zu gestalten, dass sie die Gesundheit der Menschen, die dort leben, lernen oder arbeiten, effektiv unterstützen.

Eine umfassende Gesundheitsförderung muss alle Menschen mit einbeziehen. Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung brauchen ganz gezielte und damit auch bedarfsgerechte Präventions- und Aufklärungsangebote. Diesem Anspruch möchte das Projekt "Selbstbestimmt gesünder" gerecht werden. Gerne hat das Bundesgesundheitsministerium die Förderung dieser Initiative im Jahre 2011 übernommen und leistet seither umfangreiche finanzielle Unterstützung. In behinderungsgerechter und anschaulicher Weise werden den Teilnehmenden direkt in den Schulen, Werkstätten und Wohneinrichtungen mögliche Gesundheitsrisiken aufgezeigt und Strategien zu deren Vermeidung vermittelt.

Durch Aufklärung und Beratung sollen persönliche Gesundheitskompetenzen entwickelt werden. Neben den Menschen mit Behinderung selbst wird das direkte Umfeld wie die Familie oder die Betreuerinnen und Betreuer aus den Einrichtungen in das Projekt involviert.

Herzlich danken möchte ich den vielen ehrenamtlich Tätigen, ohne die das Angebot nicht umsetzbar wäre und die über Jahre hinweg ihre Erfahrungen, ihre Zeit und ihr Wissen für diese wichtige Sache einbringen.

Ich wünsche Ihnen allen, den Verantwortlichen im Verband, den Ehrenamtlichen, den Betreuerinnen und Betreuern, vor allem aber den Athletinnen und Athleten auch in Zukunft viel Erfolg und hoffe weiterhin auf eine rege Beteiligung am Gesundheitsprogramm „Healthy Athletes“.

Mit freundlichen Grüßen

Ingrid Fischbach MdB

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