Projekt „Betriebliches Gesundheitsmanagement – Selbstbestimmt fit am Arbeitsplatz“

Mit dem durch das BMAS finanzierte Projekt „Betriebliches Gesundheitsmanagement – Selbstbestimmt fit am Arbeitsplatz“ unterstützt SOD Organisationen der Behindertenhilfe beim Aufbau einer systematischen Betrieblichen Gesundheitsförderung. Ziel ist es, die Entwicklung und den Erhalt der Arbeitsfähigkeit der Belegschaft mit den Mitteln des Sports zu fördern und Menschen mit geistiger Behinderung in diesen Prozess eigenverantwortlich einzubeziehen.

Das Projekt richtet sich an Führungs- und Sportlehrkräfte aus den Organisationen der Behindertenhilfe, Mitarbeitende der Begleitenden Dienste, Betriebssportgruppen, Unternehmen,
die zunehmend Menschen mit Behinderungen beschäftigen und insbesondere an Menschen mit Behinderungen selbst.

Die Stärkung physischer und psychischer Gesundheitsfaktoren, Prävention von Risikofaktoren für die Gesundheit sowie die Bewältigung von gesundheitlichen Beschwerden prägen das Vorgehen in dem Projekt ebenso, wie die Bindung an gesundheitssportliches Verhalten und die Verbesserung der Bewegungsverhältnisse. Dazu werden Methoden und Materialen eingesetzt, die sich in Form und Sprache direkt an die Zielgruppe richten, um die Selbstbestimmung und Teilhabe zu verbessern.

Die im Projekt entstehenden Teilergebnisse stehen SOD zum Jahresbeginn 2016 zur Verfügung und erweitern sowohl die fachliche Expertise als auch die nutzbaren Arbeitsinstrumente der SOD-Akademie in den Bereichen Fort- und Weiterbildung in besonderem Maße.

Folgende Produkte werden entwickelt: Es entsteht eine interaktive Lernplattform, auf der substantielle Bestandteile des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zusammengefasst und vermittelt werden.
In einem Leitfaden werden Bewegungsangebote in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen praxisorientiert aufbereitet.
Um für Menschen mit geistiger Behinderungden den selbstbestimmten Zugang zu Informationen zu erleichtern, werden die Regelwerke der für die Betriebliche Gesundheitsförderung eingesetzten Sportarten in Leichte Sprache übersetzt.
Ebenso wird ein Buch für den Sport in Leichter Sprache entwickelt.

Die Erstellung von Texten und Informationen in Leichter Sprache ist der eine, die zielgruppenspezifische zur Verfügungsstellung von Informationen der andere wichtige Aspekt eines barrierefreien Zugangs zu Informationen. Menschen mit geistiger Behinderung benötigen, ihren Fähigkeiten entsprechend, eine eigene SO Homepage in Leichter Sprache, auf der alle Informationen gebündelt zur Verfügung gestellt werden. Menschen mit geistiger Behinderung fehlt es auch heute noch an aktiver Einbindung in die eigene Lebensgestaltung. Für die Fähigkeit zur aktiven Selbst- und Interessenvertretung werden zielgruppenspezifische Bildungsangebote konzipiert, die in einem flexibel aufgebauten Modul erstellt werden.

Die Inhalte fließen in Fortbildungen, die Menschen mit Behinderung im Sinne der eigenen Interessenvertretung als Sportbeauftragte qualifiziert, die dann in Werkstätten für Menschen mit Behinderung eingesetzt werden können. Sportbeauftragte sind Ansprechpartner für alle Belange rund um Sport, Bewegung und Gesundheit und arbeiten eng mit anderen Gremien zusammen.

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