Liebe Freundinnen und Freunde von Special Olympics,

wie die Zeit vergeht! Vor mehr als einem Jahr habt Ihr mich als Präsidentin von Special Olympics Deutschland gewählt und mir damit einen großen Vertrauensvorschuss gegeben. Heute kann ich sagen: ich habe es nicht bereut, das Amt angenommen zu haben.

Auf der Mitgliederversammlung von SOD am 14. November 2015 in Frankfurt habe ich meine Rede mit den Worten geschlossen „ich bin froh und dankbar, Präsidentin von Special Olympics Deutschland sein zu dürfen“. Zwar setze ich dafür deutlich mehr Zeit ein als zunächst angenommen und mir von meinem sehr geschätzten Vorgänger und heutigen Ehrenpräsidenten Gernot Mittler gesagt wurde.

Aber zugleich erlebe ich mit großer Freude, wie sich immer mehr Menschen für Special Olympics Deutschland engagieren. Das gilt für die wachsende Zahl unserer Sportlerinnen und Sportler, für die großartigen kleinen und großen Veranstaltungen, für die Zunahme der inklusiven Sportangebote und Projekte und nicht zuletzt für die Weiterentwicklung des Athleten-, Gesundheits- und Bildungsprogrammes. Dies alles ist eine Gemeinschaftsleistung. Gemeinsam schärfen wir das Profil von Special Olympics Deutschland als Alltagsbewegung für Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe.

„Wir“ – das sind das Präsidium von SOD, der Länderrat, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bundesgeschäftsstelle und der Landesverbände, die Athletensprecher und alle ehrenamtlich Tätigen auf Bundes- und Landesebene, die Athletinnen und Athleten und ihre Familien und unser Beirat.

„Wir“ – das sind aber auch unsere Förderer aus dem öffentlichen und privat gemeinnützigen Bereich und aus der Politik, unsere Sponsoren, unsere Spender und Unterstützer. Die Zahl der Freunde und Förderer nimmt zu. Dafür sind wir sehr dankbar.

Wir bekommen zunehmend auch eine größere öffentliche Aufmerksamkeit. Dazu hat die UN –Behindertenrechtskonvention beigetragen, auf deren Basis das Wunsch- und Wahlrecht von Menschen mit geistiger Behinderung und ihr Anspruch auf gesellschaftliche Teilhabe mehr Beachtung findet.

Bei allen Errungenschaften und der starken Entwicklungen in den letzten Jahren dürfen wir aber nicht die Augen davor schließen, dass viele Menschen mit geistiger Behinderung weiterhin täglich Ausgrenzung und eingeschränkte Teilhabemöglichkeiten erleben. Wir sind gefordert, Menschen mit geistiger Behinderung auf allen Ebenen die Breite der Möglichkeiten anzubieten, über die wir als Alltagsbewegung verfügen und die ihren Bedürfnissen entsprechen – denn wir sind die größte und wichtigste Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung, deren Reichweite weit über das Anbieten von Veranstaltungen hinausgeht.

Im Vordergrund steht die Stärkung der lokalen Arbeit im Interesse der Athleten sowie der Etablierung des Inklusionsgedankens. Die Themenfelder Inklusion, Athleteneinbindung im Sinne der Selbstvertretung und Landesverbandsentwicklung werden als Querschnittsaufgabe und durchgängiges Prinzip wahrgenommen.

Liebe Freundinnen und Freunde, hinter uns liegt ein sehr ereignisreiches Jahr. Wir haben als Präsidium gemeinsam mit Länderrat, Bundesgeschäftsstelle und Athletensprechern intensiv zusammengearbeitet, um die beschriebenen Ziele zu erreichen. Wir durften die großen Veranstaltungshighlights wie die Nationalen Winterspiele in Inzell und die Weltspiele in Los Angeles erleben.

Wir haben uns sehr gefreut über die intensive Teilnahme unserer Schirmherrin Daniela Schadt an den Winterspielen und die persönliche Verabschiedung unserer Athleten auf dem Weg nach Los Angeles durch die Bundeskanzlerin Angela Merkel. Nach Los Angeles haben uns die Bundestagsvizepräsidentin und Vorsitzende der Lebenshilfe Ulla Schmidt, die Behindertenbeauftragte Verena Bentele und eine Gruppe engagierter Bundestagsabgeordneter und Spitzenbeamter begleitet. Gemeinsam haben mit den Athletinnen und Athleten gefiebert und haben uns mit Ihnen über die sportlichen Erfolge gefreut.

Wenn ich den Special Olympischen Eid höre, den wir zuletzt auf unserer Mitgliederversammlung in aktualisierter Form beschlossen haben, dann bin ich emotional sehr berührt. „Ich will gewinnen, aber wenn ich nicht gewinnen kann, dann will ich mutig mein Bestes geben“, das ist ein ganz wunderbares Lebensmotto für uns alle. So wollen wir auch weiterhin mutig unser Bestes geben, um die Aufgaben der Zukunft zu bewältigen.

Und wiederum gilt getreu dem Motto „nach dem Spiel ist vor dem Spiel": Vor uns liegt ein ereignisreiches Jahr 2016. Erneut werden wir Nationale Sommerspiele durchführen, diesmal in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Die Vorbereitungen für die Veranstaltung vom 6. bis 10. Juni 2016 laufen auf vollen Touren.

Es werden Spiele der kurzen Wege mit 4.800 Athletinnen und Athleten und mehr als 14.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Sie sind ein wichtiger Motor für die weitere Verbandsentwicklung. Durch den Ausbau der Unified Angebote in 14 Sportarten wird der Ansatz der Inklusionsbewegung weiter geschärft.

Nächstes Jahr wird Special Olympics Deutschland 25 Jahre alt. Wir werden dieses wichtige Jubiläum für unsere weitere Profilierung nutzen. Die Vorbereitungen dazu haben begonnen.

Für heute schließe ich mit dem Dank, den ich anlässlich unserer Mitgliederversammlung in Frankfurt ausgesprochen habe: Wir danken allen ehrenamtlich Tätigen in den Ländern, in den Einrichtungen, in den Schulen, in den Vorständen und in den Fachausschüssen, den Helferinnen und Helfern bei Veranstaltungen und Spielen, den HeadCoaches und Coaches, ohne die nichts ginge.

Wir danken unseren Partnern und Sponsoren, deren finanzielle Unterstützung unverzichtbar ist, aber auch und über die materielle Hilfe hinaus uns hilfreiche Ratgeber und Multiplikatoren sind.

Wir danken den politisch Verantwortlichen in den Bundesministerien des Innern, für Arbeit und Soziales sowie Gesundheit und einer Reihe von Länderministerien, die die Bedeutung von Special Olympics für Menschen mit einer geistigen Behinderung erkannt haben und uns auf vielfältige Weise helfen.

Wir sind dankbar für die Unterstützung durch die Medien, die unsere Botschaft transportieren und auf unser Angebot immer wieder aufmerksam machen.

Wir danken den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Ländern und in der Bundesgeschäftsstelle.

Nicht zuletzt danke ich den Vorsitzenden der Länder, den Mitgliedern des Nationalen Komitees und den Kolleginnen und Kollegen im Präsidium für ein freundschaftliches Miteinander.

Unser bisherige Weg zeigt: Gemeinsam stark! Lassen Sie uns daran weiter arbeiten!

Ihnen/ Euch allen wünsche ich geruhsame und friedliche Festtage und einen guten Übergang in das Neue Jahr 2016.

Eure Christiane Krajewski

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