Das "Foto des Jahres 2015" von Special Olympics Rheinland-Pfalz

Bei den Landesspielen von Special Olympics Rheinland-Pfalz war jeder ein Sieger!


Vom 8. bis 10. Juni 2015 stand die Stadt Speyer ganz im Zeichen der Landesspiele von Special Olympics Rheinland-Pfalz, dem Sportfest für Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung. Die Spiele unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Malu Dreyer fanden unter Rekordbeteiligung statt. 1.300 Sportlerinnen und Sportler zeigten in 13 Sportarten und dem Wettbewerbsfreien Angebot beeindruckende Leistungen.

Nicht zuletzt trugen auch rund 600 freiwillige Helfer dazu bei, die diesjährigen Spiele zu einem unvergesslichen Ereignis werden zu lassen. „Alle haben immer gefragt, was sie jetzt tun können, wo sie helfen können – und haben immer sofort mit angepackt“, freut sich Mira Hofmann, JSV Speyer, die den Einsatz aller Helfer organisiert und koordiniert hatte.

Dabei war die Inklusion - das selbstverständliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung – nicht nur an den Sportstätten, sondern in der ganzen Domstadt hautnah zu spüren. Schon die Eröffnungsfeier erzeugte Gänsehautstimmung. Begleitet vom Fanfarenzug Rot-Weiß und allen Delegationen trug Geburtstagskind Sascha Hoffmann vom Judosportverein Speyer (JSV) die Special Olympics Flamme in einem stimmungsvollen Fackellauf vom St-Guido-Stifts-Platz bis zum Domgarten, wo die Eröffnungsfeier stattfand.

„Das war für mich das schönste Geschenk“ so Sascha Hoffmann. Auf der knapp zwei Kilometer langen Strecke herrschte nicht nur bei den Aktiven große Begeisterung, auch die Besucher am Straßenrand beeindruckte der Zug durch die Innenstadt. Die Athleten und die Betreuer stimmten sich ein ums andere Mal mit der La-Ola-Welle ein und selbst die Ehrengäste aus Wirtschaft und Politik machten mit. Josef Junk, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bitburger-Land, meinte: „Ich bin zum ersten Mal bei den Landesspielen dabei und einfach nur beeindruckend von dem Engagement der Sportler und der ehrenamtlichen Helfer. Das ist vorbildlich, was ich hier erleben durfte“.

Im Domgarten fand eine beeindruckende Eröffnungsfeier, moderiert von Wolf-Dieter Poschmann und Marco Saporito, einer der Botschafter der Spiele, statt. Nach dem Einmarsch der circa 50 Delegationen aus mehreren Bundesländern, Luxemburg, Polen, Frankreich und Japan und tollen musikalischen Beiträgen sang Jenny Schröder mit dem Chor vom Hans-Purrmann-Gymnasium die Special Olympics Hymne. Als dann die Fahne gehisst wurde, Miriam Ritter, ebenfalls Botschafterin der Landesspiele, die Special Olympics Flamme entzündete und Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Spiele eröffnete, brach spontaner Jubel bei allen Anwesenden aus.

„Diese fantastische Atmosphäre zeigt, dass Inklusion gelebt wird. Die Athleten sind die Botschafter und der Sport ein wichtiger Multiplikator für die Integration behinderter Menschen in die Gesellschaft“ so die Landeschefin.

Unter dem Motto „Lasst mich gewinnen. Doch wenn ich nicht gewinnen kann, so lasst mich mutig mein Bestes geben!“ standen dann zwei erlebnisreiche Wettbewerbstage an. Neben klassischen Disziplinen wie Fußball, Basketball, Leichtathletik oder Tennis standen für die Teilnehmer auch Wettbewerbe wie Boccia, Bowling, Judo, Kanu oder Golf auf dem Programm. Dabei werden in sogenannten Klassifizierungswettbewerben die Athleten in verschiedene Leistungsgruppen eingeteilt.

Zwei, die stellvertretend für die gelungenen Spiele in Speyer stehen, sind die beiden Botschafter Miriam Ritter und Marco Saporito. Auf die Frage, welche Momente sie am schönsten empfanden, antworteten die beiden: Miriam Ritter: „Mein schönster Moment war, als ich die Special Olympics Flamme entzünden durfte. Toll war auch, dass ich neben Weltmeister Horst Eckel auf der Bühne stand.“ Marco Saporito: „Für mich war es die Co-Moderation zusammen mit Wolf-Dieter Poschmann. Das war super für mich, ich bin ein großer Fan von ihm.“

Auch die Region Speyer wurde mit dem „Speyerer Abend“ gebührend repräsentiert. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm im Domgarten und ein Gesundheitsprogramm für die Athleten boten stets Gelegenheit, auch abseits des Sports Freundschaften zu knüpfen.

Nach der gut besuchten Abschlussfeier im Domgarten zogen die Veranstalter und Organisatoren der Landesspiele eine sehr positive Bilanz. „Ich fühle mich heute wie ein Kind an Heilig Abend“, war Karl-Heinz Thommes, Präsident von Special Olympics Rheinland-Pfalz, begeistert von der Atmosphäre in der Domstadt. „Ich habe mir wunderschöne Landesspiele gewünscht und habe etwas viel Größeres bekommen“, so Thommes weiter. „Ihr seid alle Helden, wir sind für Euch da, nicht Ihr für uns. Unsere Kraft soll Euch unterstützen“, rief Thommes den Sportlern zu.

Ehrengast der Abschlussfeier war die Präsidentin von Special Olympics Deutschland, Christiane Krajewski. Auch sie war begeistert von der Stimmung in Speyer.

„Die Landesspiele in Speyer haben hinsichtlich der Teilnehmerzahlen, der Unterstützung seitens der Stadt und der Vereine, sowie der medialen Aufmerksamkeit eine besondere Dimension erreicht. Wir haben in Speyer erlebt, dass Menschen mit geistiger Behinderung selbstverständlich Teil unserer Gesellschaft und der olympischen Familie sind“, so Wilfried Kootz, Medienverantwortlicher von Special Olympics Reinland-Pfalz.

Innenminister Roger Lewentz (links) und Ministerpräsidentin Malu Dreyer (rechts) feiern mit Sportlern die Eröffnungsfeier der Landesspiele im rheinland-pfälzischen Speyer. (Foto: SO RLP)
Innenminister Roger Lewentz (links) und Ministerpräsidentin Malu Dreyer (rechts) feiern mit Sportlern die Eröffnungsfeier der Landesspiele im rheinland-pfälzischen Speyer. (Foto: SO RLP)
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