Selbstvertretung. Na klar. - Kongress in Leipzig

Athletensprecher Roman Eichler beim Selbstbestimmungskongress der Lebenshilfe. Foto: SOD
Athletensprecher Roman Eichler beim Selbstbestimmungskongress der Lebenshilfe. Foto: SOD

 „Ich vertrete meine Interessen und spreche für mich selbst.“ Unter diesem Motto fand vom 29. bis zum 31. August 2019 der Selbstvertreterkongress in Leipzig statt. Es diskutierten und informierten sich über 400 Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter während der drei Tage des Kongresses, der von der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. veranstaltet wurde, zu dem Thema, wie man sich selbst vertreten kann.

Die Vorstellung von Special Olympics Deutschland legte den besonderen Fokus auf das Athletensprecherprogramm und war damit Teil von vielen weiteren sehr unterschiedlichen Angeboten zum Thema „Selbstvertretung“.

Neben Treffen für alle Teilnehmenden und gemeinsamem Essen gab es zwei unterschiedliche Arbeitsgruppen. Einerseits die sogenannten „Frei-Raum-Gruppen“, wobei die Kleingruppen über ein Thema sprechen konnten, welches selbst ausgewählt und dann kreativ bearbeitet wurde. Andererseits gab es 32 Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themen, welche sich während der drei Tage dreimal trafen.  

Das Thema Sport fand hier seinen Platz. Roman Eichler, Athletensprecher in Sachsen, mit Unterstützung von Marie Reichert, Mitarbeitern bei der Special Olympics Deutschland Akademie, konnten mit ihrer AG "Selbstvertreter im Sport" viele Menschen erreichen.

In einem Vortrag präsentierten die beiden zunächst kurz Special Olympics. Im Anschluss daran wurde besonders der Fokus auf die Athletensprecherinnen und Athletensprecher gelegt, welche die Interessen der Athletinnen und Athleten vertreten und somit nicht nur sich selbst, sondern viele weitere Menschen repräsentieren. Die vielfältigen Aufgaben der Athletensprecherinnen und Athletensprecher wurden erklärt. Beispielsweise Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, Vorbild zu sein, Verantwortung zu übernehmen und Veranstaltungen zu unterstützen, aber auch Wünsche und Kritik der anderen Athletinnen und Athleten aufzunehmen und weiterzugeben. Sie sind in die Arbeit des jeweiligen Landesverbandes eingebunden und erhalten Unterstützung durch diese oder durch Special Olympics Deutschland.

Gerade im Sinne der Selbstvertretung war es Roman Eichler wichtig, auf die Funktion als beratende und stimmberechtigte Teilhabe in den SOD Gremien hinzuweisen. Zu Beginn des Kongresses stellten sich einige Teilnehmende die Frage, wie man sich selbst vertritt. Und nicht nur beim Angebot der Special Olympics galt es die Frage zu klären, was Selbstvertretung eigentlich bedeutet. Am Ende war die Frage beantwortet: eigene Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen, sich selbst und andere unterstützen, Rechte und Regeln kennen und einfordern und nicht zuletzt Inklusion leben. All diese Eigenschaften vereinen sich auch im Sport und bei Special Olympics!

Mehr Informationen zum Selbstvertreterkongress unter www.lebenshilfe.de/selbstvertretung/kongress/

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