09.07.2022 09:38 Uhr

"Positive Grundeinstellung ist sehr beeindruckend" - Heiner Brand im Interview

Handball-Legende Heiner Brand ist gemeinsam mit unseren Athleten Alexandra Reck (Golferin) und Julian Steffens (Leichtathlet) ein Gesicht unserer Landesspiele vom 7.-10. September 2022. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, warum er sich für Special Olympics NRW engagiert und wie er das Fotoshooting mit den Beiden erlebt hat.

Foto: Anna Spindelndreier

Kannten Sie Special Olympics vor der Anfrage, ein Gesicht der Landesspiele zu sein?

„Ich hatte schon einmal von Special Olympics gehört, ohne aber Genaueres zu wissen. Ich wusste aber, dass es eine Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung ist.“

Sie haben direkt zugesagt, uns zu unterstützen.

„Ich engagiere mich gerne und häufig für benachteiligte Menschen, besonders gerne für Kinder. Ich sehe es als eine sehr schöne Aufgabe an. Bei Special Olympics hat es zusätzlich noch mit Sport zu tun, das hat mich direkt angesprochen.“

Hatten Sie schon Berührungspunkte mit Menschen mit geistiger Behinderung?

„Ja, in Schleswig-Holstein habe ich schon einmal ein Handball-Training miterlebt, bei dem auch Menschen mit geistiger Behinderung mit dabei waren. Das war ein super Erlebnis.“

Wie haben Sie das Shooting mit Alexandra und Julian erlebt?

„Es war beeindruckend. Beide waren sehr aufgeschlossen, sehr fröhlich und haben ausschließlich gelacht. Als Alexandra vom Schminken zurückkam, hatte sie Spaß. Ich habe zu ihr gesagt ‚Du siehst toll aus‘, da musste sie auch direkt lachen. Während des Shootings hatten wir auch eine Menge Spaß, als sie sich zum Beispiel an meinem Schnäuzer orientiert und darin eine bestimmte Farbe gesehen hat. Diese positive Grundeinstellung mitzuerleben, das war sehr beeindruckend.“

Wie wichtig ist soziales Engagement und das Thema Inklusion von Menschen mit geistiger Behinderung im Speziellen für Sie?

„Sehr wichtig! Ein Thema, welches oft viel zu kurz kommt. Man wird immer wieder geerdet. Es beeindruckt mich immer wieder, wie Menschen mit verschiedenen und unterschiedlichsten Beeinträchtigungen mit Problemen umgehen. Davon kann man auch für sich selbst noch eine Menge lernen.“

Verbindet Sie auch etwas mit der Stadt Bonn?

„Bonn ist eine schöne Stadt. Ich bin öfters mit meiner Frau dort, sie hat auch in Bonn studiert. Vor Kurzem waren wir noch in einem Museum.“

Welchen Ratschlag können Sie unseren Athletinnen und Athleten in der Vorbereitung auf die Landesspiele 2022 in Bonn geben?

„Die Freude am Sport sollte immer an erster Stelle stehen.“

Steckbrief

Name: Heiner Brand

Sportart: Handball

Geboren am 26. Juli 1952 in Gummersbach

1978 als Spieler schon Weltmeister, führte Heiner Brand die Handball-Nationalmannschaft 2007 im eigenen Land auch als Trainer zum WM-Titel. Das „Wintermärchen“ war die Krönung nach fünf Endspielteilnahmen bei Großereignissen, wobei er 2004 gleichzeitig den EM-Titel und Olympia-Silber feiern konnte. Schon in seiner aktiven Zeit beim VfL Gummersbach zählte der sechsfache Deutsche Meister zu den renommiertesten Persönlichkeiten des deutschen Handballs. Als Trainer gewann Heiner Brand mit dem VfL Gummersbach und der SG Wallau-Massenheim Vereinstitel, ehe er 1997 die Nationalmannschaft übernahm und bis Juni 2011 führte. Aufgrund seiner beispiellosen Erfolge wurde er sechsmal als Handball-Trainer des Jahres ausgezeichnet.

(HALL OF FAME DES DEUTSCHEN SPORTS. Mehr Informationen:  https://www.hall-of-fame-sport.de/mitglieder/detail/Heiner-Brand)

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