26.04.2023 17:42 Uhr

Soziales Turnier mit Vorbildcharakter

Am Dienstag, 25. April 2023, haben die Special Olympics NRW gemeinsam mit der FC-Stiftung ein Fußballturnier für Menschen mit geistiger Behinderung veranstaltet. Das soziale Turnier am Geißbockheim überzeugte mit Spielfreude und Fairplaygedanken, die in der heutigen Zeit manchmal zu sehr in den Hintergrund geraten.

Spannung lag in der Luft, als der Schütze beim Fußballturnier der Special Olympics NRW zum entscheidenden Elfmeter antrat. Er lief an und jagte den Ball mit einem strammen Schuss über die Latte. Sofort schlug er die Hände vor das Gesicht und begann zu weinen. Der gegnerische Torhüter verschwendete keinen Freudengedanken an den nicht verwerteten Elfmeter, stattdessen lief er zum Schützen und schloss ihn tröstend in die Arme. Kurze Zeit später versammelten sich auch alle anderen Mitspieler und Gegenspieler, um ihn in den Arm zu nehmen und zu trösten. Es waren Szenen wie diese, die das Turnier der geistig behinderten Fußballerinnen und Fußballer zu einem ganz besonderen Tag werden ließen.

Denn die Sportlerinnen und Sportler, die sonst im Alltag auf die Hilfe andere Menschen angewiesen sind, bewiesen eindrucksvoll, dass man viel von ihnen lernen kann. „Mir ist bei diesem Turnier häufig das Herz aufgegangen“, sagte Nicole Bender-Rummler, Bereichsleiterin Frauen- & Mädchenfußball beim 1. FC Köln. „Ich habe so viele Szenen gesehen, die den Fairplay-Gedanken in den Vordergrund gestellt und die so viel Freude am Fußball verkörpert haben. Das war rührend und hatte wirklich Vorbildcharakter.

Fairplay und Freude am Fußball

Beispiele dafür waren Spielerinnen, die auf dem Platz falsche Schiedsrichterentscheidungen selbst korrigierten und zugaben, dass es Ecke anstatt eines Abstoßes geben musste. Teams, die sich über einen Ehrentreffer zum 1:5 freuten, als hätten sie gerade eine Weltmeisterschaft gewonnen und Mannschaften, die nach einem verlorenen Finale die Silbermedaille nicht abnahmen, sondern stolz auch einen vierten Platz feierten und mit ihren strahlenden Gesichtern für eine tolle Turnieratmosphäre sorgten. 

„Das Turnier hat die Werte gezeigt, für die der Fußball stehen sollte. Es hat sehr viel Spaß gemacht, sich die Spiele anzuschauen. Glückwunsch an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihre tollen Leistungen. Bemerkenswert war, dass auch viele Mädchen mutig genug waren, sich in den Spielen mit den Jungs zu messen“, sagte Bender-Rummler.

Drei erste Plätze und viele Gewinner

Um 10.15 Uhr hatte das Turnier mit der Eröffnungszeremonie in Form einer Entzündung des Special-Olympics-Feuers, dem Einzug der Special Olympics Fahne und dem Sprechen der olympischen Eide begonnen. Im Anschluss begannen die Wettbewerbe am Geißbockheim, die von der Stiftung 1. FC Köln zusammen mit dem Team der Special Olympics NRW veranstaltet wurden. 

Die Mannschaften spielten in drei Leistungsgruppen jeweils die Plätze eins bis vier aus, sodass es drei erste Plätze gab. Der SC Borussia Lindenthal, das Franz-Sales-Haus Essen und die Mannschaft der Gemeinnützigen Werkstätten Köln holten sich jeweils den Sieg in ihrer Gruppe. Die Siegerehrung führte unter anderem Nicole Fischer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der FC-Stiftung durch, die sich beim Team der Special Olympics NRW für die hervorragende Zusammenarbeit bei diesem sozialen Turnier bedankte. Am Ende gab es viele Sieger und Zuschauer, die besondere Erinnerungen an diesem Tag mit nach Hause nahmen.

 

Bericht: Stiftung 1. FC Köln

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Fotos: Sarah Rauch / SONRW 

 

 

 

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